Beiträge von violinovecchio

    Hallo Braaaaaaatsch, ;) vielen Dank für den ausführlichen und ehrlichen Kommentar. Von der Idee der Geige meines Lebens habe ich mich im Laufe der Suche irgendwie schon verabschiedet. Ich halte es für mehr als wahrscheinlich, dass ich in einigen Jahren, ob fünf oder zehn kann ich nicht sagen, mich vielleicht nochmal umschauen werde. Daher auch die Frage nach dem Werterhalt. Ich sehe das auch gar nicht als Anlage, da ging es mir tatsächlich nur um den zu erwartenden Verlust und ich hatte natürlich gehofft, dass dieser nicht allzu groß ausfallen würde (wie bei einem Auto etc.), da anders als beim Auto ja kein technischer Fortschritt o. ä. stattfindet.
    Deinen Tipps mit der Suche bin ich vorab schon gefolgt, war in der letzten Zeit bei einer ganzen Reihe von Geigenbauern, habe zahlreiche Instrumente angespielt, einige davon dann immer ausgeliehen und mitgenommen. Spieltechnisch bin ich ja trotzdem Laie, auch wenn ich mich schon eine gefühlte Ewigkeit am Instrument versuche. Das Familienstück (ganz oben im Thread) is das eine, aber es ist ja auch nett nochmal ein "eigenes" Instrument zu haben, das man sich auch selbst ausgesucht hat. So eine Suche ist dann auch eine sehr interessante (wenngleich schwierige) Sache, da ich eben immer nur dieses eine Instrument gespielt habe.
    Nur Privatangebote habe ich bislang noch keine angeschaut, wohl einfach weil GBs naturgemäß eine deutlich größere Auswahl vorhalten. Aber ist auf jeden Fall einen Versuch wert.
    Allen einen guten Wochenstart!

    Den Riss kann ich leider nicht beurteilen. Ich frage mich halt, wie es mit einem eventuellen Wiederverkaufswert sein mag. Die eine 20 Jahre alt, die andere runde 100... beide liegen preislich sehr ähnlich und werden von den GBs für etwa stattliche vier Kilo aufgerufen, was ja durchaus kein Pappenstiel ist. In der Bucht sind die dann in fünf Jahren für drei Stellen vor dem Komma zu veräußern nehme ich an, aber was ist mit Kommission? Macht man mit so einer Investition einen gnadenlosen Verlust, und gibt es darüberhinaus einen Unterschied zwischen einem neueren und einer älteren Instrument? Vielleicht hat jemand dazu etwas zu sagen, wie auch sonst, falls noch Kommentare zu den Instrumente kommen, immer gerne!

    Hallo, danke für die Rückmeldungen. Genau, das sollte ein neueres Instrument sein, ca. 20 Jahre alt. Innen steht, wie gesagt, kein Name. Nur Staatliche Fachschule für Geigenbau Mittenwald, mit Bj. 1998 und einer Nummer, die sich mit einer daneben ins Bodenholz eingestantzten Nummer deckt. Neben der gestanzten Nummer ist innen ein Brandzeichen mit einem Baum im Kreis. Ich weiß nun nicht, was mir das sagt. Heißt das, es handelt sich u. U. um ein Instrument, was im Rahmen der Geigenbaulehre "angefallen" ist, von einem Schüler? Schade, wie ihr das Holz einschätzt. Woran sieht man das? Den Klang finde ich schön, rund und warm, soweit man das beschreiben kann. Es geht um einen eventuellen Kauf. Der GB will, wer hätt's gedacht, etwas mehr als 50€ dafür.


    So, eine habe ich noch für euch, das wäre eine Alternative. Wie immer interessiert mich sehr, wo genau ihr hinschaut und was euch, positiv als auch negativ, auffällt. Leider klanglich m. E. leicht unterlegen. Rein von der Optik und Ästhetik, ohne das jetzt handwerklich begründen zu können, würde ich klar zu ihr tendieren:

    Guten Tag,


    erstmal danke für die Antworten. Ich kenne mich leider nicht mit der Materie aus, musste erstmal ein paar hier genannte Begriffe googeln, z. B. was ein Anschäfter ist.


    Verstehe ich das richtig, dass das einen nachträglich ausgetauschten Hals meint? Inwiefern hat das etwas mit Alter und Wert einer Geige zu tun? Und v. a. wurde genannt, er könnte vorgetäuscht sein. Worin liegt der Sinn, einen getauschten Hals vorzutäuschen? Das müsste mir jemand bitte nochmal erklären.



    Fotos werden hiermit nachgeliefert, ich hoffe, das sind die gemeinten Ansichten. Was genau sollte der Geigenbauer machen? Und welche Schäden reparieren?



    Offen gesagt war mir nicht bewusst, dass das Instrument überhaupt Schäden hat(te). Natürlich sehe ich auch die langen dunklen Linien, sind dies die genannten (reparierten?) Risse? Wodurch werden sie entstanden sein, evtl. mechanische Einflüsse oder sind das Alterserscheinungen?


    Also ich möchte ja niemanden zu nahe tretten aber für einen Neuling sind diese Bilder sehr proffesionel.
    Wurden die Bilder selber gemacht? Wenn ja wie. meine sind nie so gut.


    Die Bilder habe ich selbst gemacht. Kein großer Aufwand, nur indirekt beleuchtet.


    [...] und es wurden künstliche Alterungsspuren aufgetragen, wie in diesem Falle ein vorgetäuschter Anschäfter.


    Siehe oben, bitte nochmal erläutern... Auf welches "Alter" sollte denn so ein Instrument, das heute evtl. ~100 Jahre alt ist, getrimmt werden?


    Hat sie Signaturen?
    Offenbar wurde sie mal hervorragend restauriert.
    Was hat, falls, der Restaurator gesagt?


    Sie hat einen Zettel, der hier wohl nicht viel weiterhelfen dürfte: Joseph Klotz in Mittenwald an der Iser 17.. (unleserlich)


    Noch ein paar Hintergrundinfos: Das Instrument wurde vor ca. 35-40 Jahren von einer sehr alten Frau für meines Wissens 1000 DM abgekauft. Ich kenne es seit ca. 20 Jahren, da wurde es nach längerer "Inaktivität" ein wenig aufgearbeitet, ich habe es sehr dunkel, fast schwarz und matt in Erinnerung. Nachdem es vom Geigenbauer zurückkam bot sich obiges Bild (was ich eigentlich optisch immer sehr schön fand). Allerdings hatte ich nie groß andere Instrumente in der Hand, mir fehlt daher der Vergleich und somit habe ich vielleicht auch Risse/Schäden etc. nie als solche erkannt, es hat mich auch nie gestört, da ich sie ja regelmäßig einfach spiele. Mein Geigenbauer war zumindest immer sehr angetan vom Klang, was natürlich subjektiv ist und auch nichts heißen muss.


    Wo wir gerade dabei sind, auch noch Fotos von zwei Bögen, wer etwas damit anfangen kann.



    BTW Das Instument hat einen hohen ideellen Wert und steht nicht zum Verkauf.

    Guten Tag,


    jetzt habe ich mich auch mal registiert, um eine Einschätzung erhalten zu können. Dieses Instrument ist seit einigen Jahrzehnten in Familienbesitz und es wäre interessant, ein paar Meinungen dazu zu hören, sofern man irgendetwas zu Alter, Herkunft, Zustand oder Wert sagen kann.
    Nun lasse ich mal die Bilder sprechen. Ich hoffe, sie sind ausreichend für eine erste Einschätzung.



    Vielen Dank und viele Grüße,
    violinovecchio