Die Geige ist vom Flohmarkt, sie hat einen Ruggeri Zettel drin; was ja wahrscheinlich nicht viel sagt. Sie wurde aber viel gespielt, das Griffbrett ist abgegriffen, und es hat Spielspuren im Lack neben dem Griffbrett. Sie hat einen direkten Klang. Ich habe das A tiefer gestimmt, so klingt sie ganz ok.
Beiträge von Hraban
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Diese Geige hat eine seltsam flache Form an Decke und Boden. Hat jemand eine Idee, woher sie stammen könnte?
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die Geige ist mir weit mehr wert als das und sowieso unverkäuflich
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sie hat nur einen üblichen Stradivarizettel drin
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Hier folgt noch eine alte Geige, sie ist das erste Instrument, das ich mir selber gekauft habe, um anzufangen Geige zu lernen, damals mit 18 Jahren. Ich vermute, sie ist 19.Jahrhundert und
böhmisch? Hat jemand von euch einen Gedanken dazu. Sie hat einen schönen, dunklen Klang, eher etwas hölzern, verhalten und nach innen gerichtet, nicht brilliant, aber sehr angenehm zu spielen. -
Ich bin vor allem interessiert, mein Wissen zu alten Geigen und zum Geigenbau zu erweitern; deshalb danke euch allen für die Beiträge. Ich habe die Fotos übrigens auch an einen Geigenbauer gesendet mit der Idee, dass er die Geige vielleicht in Kommission nimmt, er hat abgelehnt, hat aber natürlich nichts weiter dazu gesagt... ich denke auch, dass das Zusammengesetzte daran ein Problem sein könnte, und auch überhaupt, - bei solchen auf dem Flohmarkt erstandenen Dingen-, die fehlende Provenienz.
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Danke euch für die Beiträge. Ich war damit vor kurzem bei meinem Geigenbauer, er meint auch, dass die Decke und der Boden nicht "ein Guss" sind, wir haben auch die Windung der Schnecke verglichen mit Fotos von italienischen Geigen aus dem 19. Jh. Desideri hat eine ähnliche Schneckenform mit dieser fehlenden Viertelwindung, ist aber sonst im Erscheinungsbild vom Lack sehr anders. Er meinte, dass zu dieser Zeit in Nord- und Zentralitalien viel in Heimarbeit gemacht wurde und auch mal so breitjähriges Holz verwendet wurde.
Und an der Geige wurde ja, wie man sieht, später auch noch einiges gemacht; daher muss sie jemandem Wert gewesen sein, so ein Anschäfter und Ausbüchsen der Wirbel ist ja ziemlich kostspielig. Ich habe das Instrument vor 25 Jahren auf einem Flohmarkt gekauft und während Jahren gespielt, sie hat einen sehr schönen vollen warmen Klang unten, aber auf A ist sie etwas undifferenziert und E ist etwas scharf, ich habe es nun mal mit Darmsaiten versucht, aber da müsste man wohl noch etwas an der Klangeinstellung arbeiten. Ja, ich werde das vielleicht mal richtig schätzen lassen... Falls BellaVita das "interessant" noch etwas ausführen möchte... -
Merci Braaatsch, woran würde man denn das Sächsische oder Prag erkennen bei dieser Geige?
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Hallo allerseits, ich bin neu hier, verfolge aber schon eine Weile die interessanten Diskussionen über alte Geigen und deren Herkunft. Ich habe heute eine meiner Geigen fotografiert und möchte sie euch gerne mal zu Anschauen hochladen. Bin gespannt, was ihr dazu meint...ich würde gerne etwas mehr über diese Geige erfahren. Ich vermute 19. Jh. Heimwerker in Italien( "Zettel" sagt "Giovanni Crancin Contrada, Largha die Milano, anno 1734)