Also ich persönlich finde das es hier weder um Klang noch um eine geige mit einer besondern Optik geht ... Sollte ich jetzt in die falsche richtung laufen, sag doch mal konkret was du eigentlich möchtest.
Die Frage ist nicht ganz unberechtigt. Ich bin noch mal ein wenig dazu in mich gegangen
Am liebsten wäre mir Folgendes
- Ein Instrument, das mir optisch richtig gut gefällt (hier hätte die Gadda in der Aktion viele meiner Ideale erfüllt)
- Das ein bisschen Historie hat - Reiner Nutzgegenstand reicht mir hier nicht, ich möchte es für mich selbst auch etwas als Handwerkskunst begreifen können
- Das bei den objektiv bewertbaren Klangkriterien (Ansprache, Volumen, Spektrum) wenigstens gut abschneidet
- Bei den subjektiven Eigenschaften bin ich "flexibel", da das meiste einen eigenen Scharm hat, nur zu sonore und scharfe Klänge mag ich nicht, gerne
etwas weicher und das, was gemein hin wohl als "farbenfroh" bezeichnet wird
- Das bezahlbar ist, d.h. dann aber Kompromisse bei allen obigen Themen und Auktionen sollten eigentlich geeignet sein, weil keine Händlermarge drauf ist
Es ist also eine ziemlich balancierte Mischung zwischen einer Sammelleidenschaft und Musikleidenschaft, die ich gerne in einem einzigen Instrument als
Begleiter abbilden würde. Meine anderes Aktivitätsfeld ist Kirchenmusik. Bei den Streichern finde ich es gerade auch attraktiv, dass man unverfälschte
Instrumente bekommt, die bei passendem Setup heute so klingen wie vor ein paar hundert Jahren auch.
Geldanlage ist kein Thema. Ich hätte mit Verlusten gerechnet, falls etwas nicht gepasst hätte. Wäre aber vielleicht noch besser gewesen als einen hohen
Aufpreis an einen Händler zu zahlen um dann ein paar Jahre später zu denken, dass es nicht ganz passt
Zum Klang: Ich bin ja gerade auf eine No-Name Geige, wahrscheinlich aus Asien, umgestiegen, weil mich der Klang überzeugt hatte. Die Spuren der
maschinellen Arbeiten im Inneren passen halt nicht so zu meiner vollkommenen Idealvorstellung. Das Instrument würde ich aber auch behalten.
Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich nicht mal mit dem Billigflieger einen Tag hin bin. Das, was man im Hotel ausprobieren kann, hält sich zwar auch
in Grenzen, aber ganz blind habe ich mich es jetzt doch nicht getraut mehr zu bieten.