Beiträge von GoldenSun

    Also ich bin tatsächlich der Verkäufer der Yita hier im Forum und daher nicht ganz unvoreingenommen, habe es zu Glück aber auch nicht nötig jemand wegen so einem Betrag übers Ohr zu hauen ;)


    Daher meine Meinung bezüglich dieser Violinen: Als Anfängerinstrumente quasi unschlagbar im Punkt Kosten/Nutzen und ohne irgendwelche Merkwürdigkeiten (unebene Dynamik, schlechter Aufbau, zu hoher Steg, falsche Griffbrettgeometrie, ...), die das Lernen erschweren würden.


    Denkbar ist also so ein Instrument zu kaufen (gerne auch meins oder eben ein anderes), ein Jahr weiter üben und vielleicht etwas ansparen, verlustfrei privat weiterverkaufen, und dann eine bessere Entscheidung für das Instrument der nächsten Jahre treffen.

    Da die Violine mittlerweile da ist, will ich auch mal ein paar Erfahrungen dazu mitteilen. Vielleicht sind diese auch repräsentativ für die Master Violins von Yita.


    - So rein handwerklich kann man absolut nicht meckern. Da wird dann wahrscheinlich auch mal Schmirgelpapier bei der Oberfläche eingesetzt, die Schnecke wurde vielleicht erst einmal vorgefräst (dafür könnte sich eine CNC ja schon lohnen?) und bei der Einlage musste hier und da ein wenig beigefüllt werden. Aber was will man erwarten. Bei der VSA gewinnt man damit keine Medaille, aber für den Preis ist es schon wahnsinnig gut.


    - Wirbel, Saitenhalter und Kinnhalter sind besser als bei den M20 oder T20 Violinen. Eingepasst sind die Wirbel auch wieder sehr gut. Der Aubert Steg ist wirklich sehr gut aufgeschnitten und nicht zu dick, das hatte ich schon mal als Manko bei früheren Violinen.


    - Lackierung ist geschmackvoll nur sehr leicht antikisiert. Etwas mehr Sorgfalt wäre möglich gewesen, aber da kommen wir wieder zum Thema, dass ich dafür keine Tausende Euro bezahlt habe.


    - Holz finde ich sehr gut. Entweder hat man das gut zusammengesucht oder Boden/Hals/Schnecke sind tatsächlich aus dem gleichen starken breit geflammten Ahorn hergestellt. Die Fichte der Decke ist tadellos.


    - Das Griffbrett ist für meinen Geschmack wirklich 1-2mm zu breit, aber das stört nicht weiter.


    - Der Klang ist tatsächlich als gut zu beschreiben. Die E-Saite behält ein gutes Volumen bis hoch ans Griffbrett, man kann alle Saiten sauber in hohen Lagen spielen, es gibt keine Wolftöne oder übermäßige Resonanzen, die G-Saite hat eine ausreichende Tiefe. Insgesamt ist sie im mittleren Bereich, was die Lautstärke angeht. Es müssen sich halt erst einmal die Saiten einspielen und vielleicht gibt es ja wirklich den viel beschworenen Einspieleffekt auch für die Violine, ich da eher skeptisch.


    Für einen Blind-Kauf bin ich also wirklich sehr zufrieden.


    Sobald sich der Klang noch etwas entwickelt hat gehe ich mal zum Geigenbauer und lasse den Sattel herunter schleifen und den Steg etwas niedriger machen. Ich mag es wenn die Saiten knapp über dem Griffbrett sind. Dann kommt noch mein Lieblingskinnhalter dazu (SAS) und vielleicht lasse ich sie spaßeshalber mal polieren, damit sie mehr glänzt ;)


    Ich denke mit der Klangeinstellung sollte auch noch etwas möglich sein. Der Stimmtstock steht im Moment ziemlich in einer Linie hinter dem rechten Stegfuß. Vielleicht lässt sich da etwas mehr Resonanz gewinnen wenn er etwas weiter zur Diskantsaite ausgerückt wird?


    Eine Frage hätte ich mal noch: Ich bin handwerklich nicht unbegabt. Meint ihr ich soll mal selbst am Stimmstock mit dem richtigen Werkzeug probieren, das habe ich bei meiner guten natürlich nie getraut, oder man macht man das sehr sehr leicht etwas kaputt?

    Das hatte ich schon mal. Beim letzten Mal habe ich der am Telefon fast unverständlichen Dame von Fedex dann den PayPal Auszug geschickt und eine Woche später ging es dann korrekt verzollt weiter. Hoffe, das klappt wieder so. Bedenken habe ich keine: Ich habe nie etwas falsch ausgefüllt, und falls etwas schief geht hoffe ich auf den Käuferschutz, da der Verkäufer die Situation durch falsche Angaben verursacht hat.

    Danke für die Einschätzungen! Bezüglich der sächsischen Violine, da wäre Wiederverkauf kein Thema wegen dem, wie nenne ich das jetzt, emotionalen (?) Wert. Trotzdem ist es für den Kauf eventuell interessant zu wissen, wo sich so eine Violine ungefähr preislich einfinden sollte, und wo eben nicht.


    Die Yita Violine habe ich gestern gekauft, dauert noch ein bisschen, bis sie hier ist, dann berichte ich. Meine "Hauptsorge" im Moment, dass der Hals zu "globig" ist (zumindest im Vergleich zu meiner Violine).

    Vielleicht noch eine Frage: Es gibt noch eine Geige, die vielleicht zum Verkauf kommt, ist aber noch nicht klar, und ich glaube eher nicht daran.


    Markneukirchen, Ende 19. Jh, exzellenter Klang, wenige Risse, auch ein Stimmriss, sonst guter Zustand, ohne Hinweis auf einen konkreten Erbauer.


    Aus Gründen des persönlichen Werts würde ich fast beliebig viel dafür bezahlen, aber was wäre eurem Gefühl nach ein ungefähr angemessener Preis?

    Als kurzer Zwischenbericht: Ich habe mir mal wieder eine von Yita gekauft, diesmal eine Master Violin um mal zu schauen, wie die so sind Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass die Tonbeschreibungen schon ein bisschen Sinn haben und ich glaube „powerful“ kommt selten vor und ist aber das, was man will, damit es klingen kann. Habe mal paar Bilder angehängt.


    Mit ordentlichen Saiten und einem besseren Steg kommt sie mit Versand und Zoll auf 550€.


    Ich kucke trotzdem schonmal ein bisschen weiter. Bei dem Preis ließe sie sich ja halbwegs gut verkaufen falls mir noch was über den Weg läuft.


    Bezüglich der Violine in Saarbrücken hattet ihr übrigens Recht: Nach der Auktion hat der Verkäufer angerufen, dass der Käufer nicht gezahlt hätte und ob ich sie jetzt will