Beiträge von GoldenSun

    Ok, danke für die Einschätzung!


    Ich hätte mal so ab 1,5-2T€ geschätzt, dass man in DE produzieren kann. Bei 4T€ und mehr wäre ich mir da schon recht sicher.


    Werkstätten wie Höfner, Roth und co. existieren ja definitiv, und schleusen wahrscheinlich nicht nur Highend durch. Mit standardisierten Formen, Prozessen sowie ausgereiftem Maschinenbau und Automatisierung bleibt vielleicht nicht mehr unendlich viel übrig für den Stundensatzvorteil in China.


    P.S. Soll nicht heißen, dass etwas gegen ein Instrument aus China hätte ... so schwarz/weiß ist es heute ja nicht mehr.


    Zur Veranschaulichung habe ich mal noch 2-3 Bilder gemacht.

    Hallo zusammen,


    vielleicht gibt es hier die Expertise mir bei einer Frage zu helfen, auf die ich mir keinen rechten Reim machen kann. Ich bin kürzlich auf eine "No-Name" Geige umgestiegen, die ich von einem Geigenbauer gekauft habe, nachdem ich vorher eine Mahr hatte (bei der Gelegenheit: Großes Kompliment an den Host des Forums für den tollen Service!).


    Die Infos, die ich zum Hintergrund der Violine habe, sind
    - Sie ist aus einer Manufakturherstellung in Bubenreuth => Würde ich in Anbetracht der sehr guten und neutralen Beratung auch nicht anzweifeln wollen
    - Manufaktur wollte man mir aber nicht nennen => Hat mich gewundert, aber sei es drum
    - Die Aussage, dass man dort früher mehr Geigen kaufte und mittlerweile nicht mehr, weil die Preise zu sehr gestiegen seien
    - Im Inneren kann man erkennen, dass ein Zettel entfernt wurde => ???
    - Garnitur war sehr gut (Palisander und Buchsbaum, Pirazzi Gold, Titanfeinstimmer)


    Da ich klanglich und optisch extrem überzeugt von der Violine überzeugt bin waren mir weitere Details nicht so wichtig. Nun hat mich doch etwas die Neugier gepackt, was genau ich da eigentlich 1-2h pro Tag in der Hand habe. Mein aktueller Tipp wäre, dass es eine Heinrich Gill ist. Gründe dafür sind, dass viele Instrumente im Laden exakt zum Line-Up von Gill passen. Es gibt z.B. zwei "Konzert-Violinen" und zwei "Schüler-Violinen", was gut zum Gill Portfolio, der Terminologie und den Preisniveaus passt. Preislich wäre meine dann, sollte die Theorie stimmen, wohl eine 68. Das würde auch wegen dem einteiligen Boden passen, den es laut Gill-Homepage nur bei der 68 gibt. Alle Bilder die ich gefunden habe passen entsprechend Gut (Schnecke, Lackbild, f-Löcher, ...).


    Die Kernfrage ist dann aber: Was könnte einen Geigenbauer dazu bewegen, die Herkunft einer Violine zu "verschleiern"? Bei Heinrich Gill wundert mich allerdings aber auch generell der Marktauftritt: Die deutsche Seite ist sehr spartanisch gehalten, und Information über die aktuellen Modelle bekommt man nur in Englisch und es sind nur Händler in Übersee gelistet. Von daher wäre ein irgendwie gearteter Zusammenhang der beiden Merkwürdigkeiten ja auch nicht ganz abwegig.


    Wie gesagt, es ist nur Neugier, mein Bild der Violine wird sich dadurch nicht grundlegend verändern. Meinem "Sammler-Drang" ein historisches Instrument zu besitzen werde ich ohnehin noch separat nachgehen müssen :D


    Hoffentlich war das jetzt nicht so lange, dass keiner mehr Lust hat es zu lesen ;)