Danke für die Dokumentation! Klötze sind nicht unbedingt notwendig.
Der Schwede Sören Ekebjörns schreibt in seinem Buch "Folkets Fioler" 1985 S. 46 f (meine Übersetzung):
"Sehr oft fehlen sie (die oberen Eckklötze, Red.), und das kann meistens als eine Art Pfuscharbeit verstanden werden. Oben sieht man nur schwer, wie die Geige gebaut wurde, also unterlässt man die Zeiterfordernden Klötze dort. Aber unten kann jeder kontrollieren, und da gibt es Klötze, oder man verwendet nur eine Blende; dann sieht es so aus, als hätte die Geige prächtige Klötze.
Solche Pfuschgeigen haben keinen hohen Handelswert, klingen aber "leider" oftmals unverschämt gut, wenn sie ordentlich justiert werden.
Geiger, die Instrumente ohne Klötze besitzen, sollen jedoch nicht verzweifeln. Insbesondere sächsische und einige französische Geigenbauer arbeiteten in dieser Weise. Ein Geigenbauer hat mir mal erzählt: "Ich bin dazu ausgebildet, ohne Klötze zu bauen, und das gelingt sehr gut. Aber ich verwende jedoch eine Art Klötze, um meine Instrumente verkaufen zu können".