Beiträge von hansw

    Nu da will ich kurz meine Erfahrung mitteilen-- zum Einspielen.
    Da ist schon was dran, dass eine Geige nach einer Weile besser klingt, aber es ist auch so , dass man sich an die Geige gewöhnt, und man sich an Ihr Tonverhalten, Ansprache etc. anpasst. Insofern spielt man sich auf einer Geige ein.
    dann kommt's natürlich drauf an was das fuer 'ne Geige ist. Geigen aus nur kurz abgelagertem und Uu. noch ofengetrocknetem Holz klingen von Anfang an so gut wie Sie eben sind und werden. Da ist's dann eher so, dass Die ihre Deckenspannung nach 10 ,20 Jahren verlieren, und egal wo man den Stimmstock hinstellt einfach tot klingen.. Man sieht , wenn man sich mit der Materie ein paar Jahrzehnte intensiv befasst hat schon recht schnell welches Instrument potentiell hervorragend sein kann, und welches eben nie ueber eine Mittelmaessigkeit raus kommt, -- der Bau setzt der Sache einfach Grenzen. Und von den mittelmaesigen Geigen giebt's heutzutage genügend. Die brechen Alle im Preis nach unten weg.

    zum Öffnen der Geige:
    Hat sich bei mir ein Metallspachtel bewährt. Ich fange meist oben an der Decke an wo die Hand öfters anliegt und daher der Leim schon etwas mitgenommen ist. Wässern hat sein Vor und Nachteile, -- Ich bevorzuge den Spachtel anzuwaermen über der Flamme und dann im Kleber entlang zu arbeiten. Den Spachtel alle paar Minuten erneut aufwaermen so dass Er quasi im Leim fließt. Mit dem Küchenmesser ist man eher geneigt die decke zu verspannen.
    Nachdem die Decke komplett abgenommen ist müssen die Klebeflächen peinlichst von altem Leim befreit werden, was mittels waschen mit seifenwasser langsam und schonend bewerkstelligt wird.


    Futerale: habe ich normalerweisse aus einem gut abelagerten Kieferbrettchen angefertigt. Quadratisch geschnitten werden diese werden quer zu den Jahren eingeleimt, und nach Trocknung auf 1 - 2 /10 mm abgehobelt. Das Genügt und ändert das Klangverhalten nicht.


    Viel Spass beim Geigen basteln