Also, der Boden ist ganz sicher aus Ahorn. Je nachdem wie der Schnitt, der Wuchs des Baumes und die Qualität ist, treten die Jahresringe (die Längsstreifen) deutlicher oder weniger deutlich hervor. Aber das verwendete Ahornholz zählt optisch nicht zur Spitzenklasse, da sind eher eine kräftige Flammung und unsichtbare Jahresringe erwünscht...
Zum Klang trägt die Optik aber nur bedingt bei, sprich, es gibt erstmal keinen Grund warum eine weniger geflammte Geige schlechter klingen sollte als eine stark geflammte. Allerdings wurde bei besseren Geigen besseres Holz verwendet, bei einfacheren einfacheres Holz. Insofern teile ich die Einschätzung, dass es sich um ein eher günstiges (aber offensichtlich solides) Schülerinstrument handelt. Allerdings sind 80 Euro ein sehr guter Preis, ein Neuinstrument vergleichbarer Qualität wäre deutlich teurer. Ich sehe, dass der Steg sich schon Richtung Griffbrett neigt, da sollte unbedingt bald ein neuer Steg her. Wenn der beim Stimmen oder Spielen umkippt ist das sehr unangenehm, und kann die Geige beschädigen. Desweiteren lohnt es sich meist sehr, in gute(!) neue Saiten zu investieren. Mit guten Saiten, einem gut angepassten Steg und einer klanglichen Einstellung beim Geigenbauer kann man oft aus den Schülerinstrumenten eine ganze Menge herausholen.