Scarampella 1910?

  • Hallo zusammen,
    ich bin von meiner Schwiegermutti gefragt worden, ob es möglich ist, diese Geige von Ihnen schätzen zu lassen.


    ICh habe ein paar Bilder gemacht. Da diese aber ziemlich groß sind, füge ich hier lieber links ein. Es sind insgesamt 12 Bilder.


    Vielleicht kann ich hier Auskunft erhalten, ob diese Fundstück einen gewissen Wert hat oder nicht. Danke im Vorraus und schöne Grüße aus dem hohem Norden :)


    Bild 1
    Bild 2
    Bild 3
    Bild 4
    Bild 5
    Bild 6
    Bild 7
    Bild 8
    Bild 9
    Bild 10
    Bild 11
    Bild 12

  • Ironisch gesagt: Das Beste an dieser Geige ist m. E. der gefälschte Zettel bzw. das nachgemachte Brandzeichen. Zur Abrundung des ersten Eindrucks hätte ich aber auch gerne noch ein Bild von der Rückseite gesehen.
    MfG
    Rainer

  • es hätte gereicht, hätten Sie Schnecke und v.a. den Zettel nur einmal abgebildet.
    Scheinbar fehlt auch ein Foto der Rückseite.
    So weit ich beurteilen kann, ist die Geige ohne Besonderheiten, sogar das Material ist nur als durchschnittlich zu bezeichnen.
    Dass betreffender Guiseppe Scarampella oft sehr 'schlampig' gearbeitet hat, was v.a. Lack und aushobeln betrifft, ist ebenso bekannt, da er für den Massenmarkt viele Geigen einfach von weniger talentierten Schülern und Arbeiter machen hat lassen, die die "Werke" dann mit Stempel und Brandzeichen absegnen durfte.
    Angeblich wurde auch er gefälscht -aber meist sein wesentlich begabterer Bruder Stefano.
    Zettel zu fälschen ist ein leichtes, aber Brandzeichen?


    Seine Meisterwerke gehen heute tw. im 10 0000 -20 000? Bereich die ganz schönen überschreiten sogar die 50000? Marke, seine weniger qualifizierten, zu der Ihre zweifellos gehört falls nicht gefälscht, eine 10er Potenz weniger.
    Warten wir ab, was unser Guru, der Rainer sagt, aber auch er wird mit mir darinübereinstimmen, dass Ihr Instrument bloss über Bilder fair zu beurteilen sehr schwierig ist.
    Ich hätte noch gerne ein Foto von der Rückseite.

  • Zitat

    Original von Rainer
    Ironisch gesagt: Das Beste an dieser Geige ist m. E. der gefälschte Zettel bzw. das nachgemachte Brandzeichen. Zur Abrundung des ersten Eindrucks hätte ich aber auch gerne noch ein Bild von der Rückseite gesehen.
    MfG
    Rainer


    ich sehe gerade, dass Sie sich schon gemeldet haben.
    Ich würde die Geige nicht gleich so negativ beurteilen, weil wer sollte einen Zettel durch einen Stempel fälschen? Das wäre wirklich was sehr eigenwilliges -es gab schon damals fototechn. Kopierverfahren über Ätzungen, das wäre wesentlich leichter gewesen.
    Wie schon gesagt, gab es in seiner Werkstatt Arbeiten von unterschiedlicher Bandbreite, Massenware bis wirkliche Meisterwerke.
    Diese Arbeit allerdings, sollte sie authentisch sein, geht bestenfalls in die 1000? -2000? Marke, falls nicht, dann leider weit darunter -bestenfalls 200?

  • yxyxyx schrieb:
    "Diese Arbeit allerdings, sollte sie authentisch sein, geht bestenfalls in die 1000? -2000? Marke, falls nicht, dann leider weit darunter -bestenfalls 200?."


    Da der besagte Guiseppe Scarampella bereits 1901 verstorben war, trifft wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Letzteres zu. Vermutlich wird dies auch die Rückseite erweisen.


    MfG
    Rainer

  • Das war mir bewusst, aber seine Manifattura oder wie das auf italien. heißt, wurde m.W. nach noch bis zu Beginn des WK1 weitergeführt.
    Aus dieser Zeit gibt es noch einige wirklich gute Geigen.