Geige - Erbstück

  • Ich habe mich neu angemeldet, weil ich hoffe, hier vielleicht eine Auskunft für völlig Unmusikalische zu bekommen.

    In der Erbmasse meines Opas sind zwei Musikinstrumente, eine Geige und ein Banjo. Ich habe keine Ahnung, was so etwas wert ist :(


    Die Geige wurde 1929 als Lerngeige für meinen Opa gekauft und war sicher nicht so sehr teuer. Die Lagerung über die vielen Jahre war bestimmt auch nicht ideal, aber Risse an der Geige sind nicht zu erkennen, oberflächlich hat sie allerdings einige tiefere unschöne Kratzer.
    Die Beschreibung, wie die Fotos sein sollten, habe ich leider auch gerade erst gelesen *häm* und habe natürlich alles falsch gemacht...


    Ich hänge sie trotzdem mal an und bemühe mich um bessere...


    Gibt es hier auch jemanden, der sich mit Banjos auskennt?


    Vielen Dank im Vorraus, super, dass es sowas gibt!

  • Das ist tatsächlich nur eine einfache ca. 100 Jahre alte fabrikmäßig produzierte Schülergeige (aber auch nicht schlechter als heutige, die vielleicht nur besser aussehen, aber nicht unbedingt besser klingen). Ein Bild von hinten wäre noch nützlich.
    MfG
    Rainer
    P.S.:
    Das Banjo kannst Du auch mal gerne zeigen. Leider kann man auf Bildern aber nicht erkennen, ob der Hals gerade ist, was für die Spielbarkeit entscheidend ist (viele Hälse sind durch die Saitenspannung und klimatische Einflüsse leider stark nach vorne verzogen).

  • das Banjo ist ein durchschnittliches Tenor-Banjo. Die gibt's massenhaft und der Wert dürfte kaum die 100? Marke überschreiten (eine Brücke sollte man sich doch noch leisten - die gibt's so bei 5$ bei Stewart McDonald in den USA günstig).
    An der Geige merkt man zwar, dass der Hersteller sich Gedanken über das Material gemacht hat, dennoch erscheint sie mir doch 'nur' als Fabriksware. Die Lackierung ist zuwenig strukturiert -die Farbtöne sind mir zu matt.
    Aber warten wir ab, was der Rainer dazu zu sagen hat.

  • Das Holz der Geige siehr schon gut aus und gibt beim evtl. Verkauf bestimmt einen Bonus, vor allem, wenn es auch gut klingt. Schade, dass man das nicht direkt erkennen kann.
    Das Banjo ist offensichtlich auch älterer Bauart, sieht mit seinem Naturfell und seinen Gebrauchsspuren aber auch recht nett aus. Gibt es eine Hersteller-Bezeichnung?
    MfG
    Rainer

  • es gab ein paar Ostblock-Kollektive, die solche Banjos massenhaft herstellten. Mir wurden in den letzten Jahren zig solcher Fabrikate v.a. von Einwanderern aus O-Europa angeboten.
    Auch von Musima aus der DDR kamen solche Instrumente. M. Einschätzung nach stammt es aus der ehemligen DDR.
    Ein Bekannter von mir hatte die Konkursmasse vom VEB aufgekauft und bot einige Zeit lang genau solche Saitenhalter (Tailpieces) an.
    Ein guter deutscher Hersteller war Zimmermann in Berlin. Seine Instrumente sind heute durchaus gefragt. M.W. nach musste er bei Machtübernahme der Nazis zusperren. Banjo galten im damaligen Jargon als "verniggert".

  • Ich hätte auch an "Musima" gedacht, sehr schwere, aber relativ dünn klingende Instrumente - m. E. keinesfalls ein hoher Wert (<100 Euro), für einen Sammler, als Deko, Requisite... evtl. aber doch interessant.
    MfG
    Rainer