Wert und Herkunft der Geige

  • Hallo, ich habe vor ca. 4 Monaten eine Geige bei ebay ersteigert, da ich meine teure Geige nicht immer bei doppelter Haushaltsführung mit rumschleppen wollte. Ich habe dann diese Geige in einer Lidl-Tüte ziemlich verwahrlost mit einer dicken Staubschicht innen und außen bekommen. Nach Reinigung sah Sie schon besser aus, und mit neuen Saiten klang Sie schon ziemlich gut. Da dachte dachte ich mir, ein neuer Steg und Stimmstock können auch noch mal rein. Nachdem ein Geigenbauer dies getan hatt klang die Geige besser als meine vorher gespielte Meistergeige. Beim Geigenbauer habe ich mir mehrer teure Geigen vorspielen lassen, aber es kam keine Geige annähernt ran. Die Geige hat eine tragenden, voluminösen, reinen und ausgeglichenen Klang (Steg: Aubert de Luxe, EVA PIRAZZI mittel) und spricht sehr leicht an. Im Inneren trägt die Geige den Zettel:
    F.M. Bertucci
    Liutaio
    Roma - Via del Greci N.
    N. 46 Anno 1926
    Die Zahlen 46 und 26 sind mit Bleistift eingetragen. Es gibt keine Brandstempel. Die Geige wurde an der Decke zweimal geklebt (bei Rissen) beide Male im Bereich des Kinnhalters li und rechts aber nicht im Bereich F-Löcher, Steg, Stimmstock.
    Im Bereich der Decke ist der Klarlack entfernt worden, Reste davon sieht man noch unter dem Griffbrett. Am Boden ist der Lack an mehreren Stellen beschädigt/abgenutzt.
    Ich würde mich freuen, wenn mir jemand Hinweise geben könnte wann und wo diese Geige erbaut worden sein könnte, da ich davon ausgehe, dass der Zettel vermutlich nicht echt ist.
    Vielen Dank, surfer1111

  • Gratuliere, sie sieht doch wieder richtig gut aus. Ich halte den Zettel auch für nicht echt, habe aber leider keine starke Idee, woher sie stammen könnte, vielleicht Mirecourt, dem Zentrum der französischen Geigenindustrie in den Vogesen aus den 1920er Jahren? Was meinte denn der Geigenbauer dazu?
    MfG
    Rainer