Caspar da Salo 1595

1. offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich habe eine Geige von Caspar da Salo in Brescia 1595
    und möchte gerne wissen wie mann eine Originale von einer Nachgeahmten unterscheiden kann und was die Echte in etwa Wert ist.


    Danke

    • Offizieller Beitrag

    Solche Geigen sind heute nur extrem selten anzutreffen und werden hoch bezahlt. Nicht so hoch wie Stradivari und Guarneri, aber ich denke dass es schon an den 7-stelligen Bereich herangehen wird. Die einzigen bekannten Instrumente von ihm sind meist Bratschen. Also eine Geige hier zu finden würde schon fast ans Unmögliche grenzen.


    Um hier ein Original eindeutig erkennen zu können, braucht es jahrzehntelange Beschäftigung damit und auch Vergleichsinstrumente. Es gibt wahrscheinlich auf der Welt nur sehr wenige Leute, die dies dann mit annähernder Sicherheit sagen könnten.


    Aber wenn Du mal ein paar Bilder vom Instrument hier ins Forum tust, kann man vielleicht schon mal sagen, was es NICHT ist... 8)


    Anhand der unten stehenden Bilder könnte es eine mittenwalder Nachahmung sein. Es ist keine 08/15 - Geige. Wenn gut klingt, dann könnte sie vielleicht 1.500 Euro wert sein. Allerdings werden diese Modelle von Musikern nicht so gerne gekauft, weil man damit immer ein wenig auffällt.

    ....ist es bei einer Nachahmung erlaubt das auf dem Zettel
    Caspar da Salo in Brescia 1595 steht?
    Die 2fach gewundene Schnecke sei wohl auch charakteristisch für eine
    orig. Caspar da Salo- die mittenwalder die ich gesehen habe waren öffters gewunden...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von DaSal
    ....ist es bei einer Nachahmung erlaubt das auf dem Zettel
    Caspar da Salo in Brescia 1595 steht?


    Ja, das ist schon erlaubt, da die Geige eindeutig nicht als Fälschung konzipiert wurde sondern durch ein paar Merkmale an daSalo erinnert.


    Eine Fälschungsabsicht würde erst bestehen, wenn man sie als echte daSalo anbieten würde.


    Genauso verhält es sich mit den Millionen Geigen die einen Stradivari Zettel haben.

    Danke für die Infos...wäre auch eine schon fast zu Perfekt erhaltene Geige wenn sie 414 Jahre alt wäre^^
    Allerdings hätte mich das bei meinen Eltern in Ihrem 70J. Besitz nicht gewundert...aber die 344 Jahre zuvor?
    Falls einer denkt es könnte irgentwie doch eine Original sein dann
    rein damit.
    Rainer: für mich als laie- woran erkennst du daß es so eindeutig ist?
    und was denkst du wieviel die dann so in etwa wert ist?


    Danke euch nochmals!

    Das Alter lässt sich u. a. anhand der zeittypischen Antikschattierung des Bodens abschätzen. Der Wert wird stark vom Klang abhängen. Ich hätte ihn genauso wie der Admin mit ca. 1.500 Euro angegeben.
    MfG
    Rainer