Alfred Leicht

  • Hi kann mir jemand etwas über den Berliner Geigenbauer Alfred Leicht sagen? Habe eine Bratsche angeboten bekommen für 7500. Lt.Wertgutachten ist diese aktuell 15000 wert, Tendenz steigend. Hat jemand mehr Infos über den GEigenbauer und Erfahrung wie die Preise sich entwickeln könnten (hat er viele Geigen gebaut etc./Erfahrungswerte).Bin über jeden Hinweis dankbar.

  • Alfred Leicht (geb. ca 1910, verst. ca. 1980) und sein Sohn Ingfried (geb. ca. 1935, verst. ca. 1972) waren angesehene Geigenbauer in Berlin-Charlottenburg (West) (Niederlassung dort ca. 1934).
    Die Familie stammte - wie so viele deutsche Geigenbauer - aus Markneukrichen im sächsischen Vogtland.
    Alfred hatte sich auf Bratschen spezialisiert, sein Sohn hingegen auf
    gute Geigenkopien (Stradivari- und Guarneri-Modell).
    Beide habe einen sehr weichen rot-braunen Öllack verwendet, der sich leicht abgreift.
    Die Neupreise der Instrumente lagen in den 1960er Jahren bei 2000 bis 3000 DM. Pro Jahr hat jeder ca. 12 neue Instrumente gefertigt.
    Angebote auf dem internet-Markt sind relativ selten, lagen bisher aber deutlich günstiger.
    Auf Schätzpreise würde ich nicht viel geben. Letztlich entscheidet der Markt.
    M. E. ist so ein Instrument vor allem als Alternative für (junge) Bratschisten interessant, denen die Mittel für ein berühmtes altes Instrument fehlen. Als Wertanlage mit gesichertem Zuwachs sind relativ moderne deutsche Musikinstrumente allgemein nicht besonders gut geeignet.
    MfG
    Rainer