Frank Reiner Modell "Studio"

  • BUI! Sie machen es einem schon sehr schwer.
    Frank Reiner war ein durchaus angesehener Geigenbauer, der gute Qualität durchaus für Konzertstandards ablieferte.
    Daher bewegen sich seine Preise schon so im üblichen Niveau der "Mainstream" Meister -also 2000-5000€. Bei ganz tollen selbstverständlich darüber hinaus.
    Also gingen Fotos?

  • hm?
    Da hätte mich doch beinahe jemand übern den Tisch gezogen?
    Wenn Dir mal so eine Geige angeboten wird, dann wird Dir nicht selten das Balue vom Himmel herunter geleiert. Aber der Typ, der mir so eine anbot, erschien mir sehr seriös und die Geige sah echt gut aus. Einzig allein der Preis (der wollte wirklich 2500€ dafür, machte mich etwas verlegen)
    Nun gut! Man lernt nie aus!


    Anzumerken ist, dass dieses Phänomen der Geigenveredler wirklich ein eigenes Millieu zu sein scheint.
    Der "Ruhm" mit den sie sich umgaben, zeigt offenbar noch heute seine Schadwirkung.
    Denke ich an Marksteiner, Revalo, dieser Tiroler C37er Freak, aber auch Ole Bull (!!) und Johann Georg Stauffer.

  • kaum redet man vom Teufel, dann kommt er:
    da ist sie:
    <Link wurde entfernt>
    für 2356 € angeboten.
    Sieht doch toll aus oder nicht?
    Na lassen wir's, ansonsten verlier ich den Glauben an Geigen komplett

  • die Geige sieht auch in natura verdammt toll aus.
    Es ist sehr schwierig bei dieser Riesenzahl an Geigenmeistern und Händlern, die es gab und gibt, irgendwelche "benchmarks" zu finden, um zu beurteilen was ist Weizen was ist Spreu.
    Der Lack? Das Material? Die Verarbeitung? Der Name?... ?(


    Dank der Internetrevolution werden viele verschüttete Informatioen wieder freigekehrt.
    Das ist manchmal ein Segen aber auch manchmal ein Fluch.


    nur um ein weiteres Beispiel zu nennen: letzte Woche wurde mir eine Anton Uhlschmidt für 400€ angeboten. Tolles Holz, wunderschöner zinoberrötlicher Lack, gute Arbeit. Auch der Lüttgendorf ist voll des Lobes über ihn. Gerne hätte ich sie gekauft, aber wo kam diese Geige her?
    RICHTIG: aus Schönbach.
    Sobald ein potentieller Kunde das liest, ist's aus mit guten Preisen. Seit der Internetrevolution sind die Markneukirchner noch froh, nicht Schönbacher zu sein, sind doch deren Images derartig zerstört worden. Schönbach hat seither den Anruch, das Billigsdorfer Kaff für Fiedelramsch gewesen zu sein. Das hat auch die guten Namen, die es dort gab, zerstört.

  • Was ist aus den Dialogpartnern geworden?
    Warum wurden die gelöscht?
    Ich habe zufällig heute auf dem Trödel so eine "Frank Reiner" gekauft, und hätte dringend die Infos, welche damals ein Kenner hier gepostet hat, gebraucht. Er meinte, wenn ich mich richtig erinnern kann, dass das zwei Architekten in Hamburg waren, die ins Geigengeschäft mit Veredelungen einstiegen.
    Amati hingegen meint folgendes:

    Zitat


    FRANCK-REINER Worked circa. 1920 Luby (Schönbach) Czech Republic & Markneukirchen Germany. Commercial manufacturers with offices in Mainz, Hamburg, Leipzig, and elsewhere. Later renamed ‘Marma-Musikindustrie’ under the direction of K. Bauer in Markneukirchen.


    http://www.amati.com/maker/franck-reiner/
    Könnte der Poster von damals sich nochmal melden?

  • ich bin jetzt ratlos. Besagte Geige ist diese:


    http://picclick.de/alte-4-4-Ge…rg-1931-371720392653.html


    die Dame hatte die Auktion gegen Ende 2016 gestoppt, da sie angebliich einen Fehler enthielt. Wohl eher dass die 1699€ komplett irreal sind. Aber wie kam sie von Dortmund nach Wien? Ich weiß, dass Händler einer gewissen Abstammung ein Verwandtennetz in ganz Europa haben, und offenbar hat der, dem ich sie abkaufte, sie von so einem Verwandten bezogen. Hoffentlich wurde sie nicht geklaut. In diesem Zustand ist sie wirklich nicht besonders wertvoll. Ich zahlte daher nicht allzu viel und so weit ich weiß, wenn man sie in guter Absicht von einem "Hehler" im Glauben er ist ein seriöser Händler, bezieht, dann ist der Kauf in Ordnung. Ich werde die Dame mal anschreiben.