"Bechstein-Moor" Patent-Geige...

  • Habe hier noch eine Geige, die ich vom Wert her nicht einschätzen kann.
    Die Geige wurde 1931 von Neuner&Hornsteiner für den Erfinder "Moor" gebaut. N&H hat an Bechstein (Klavierhersteller) geliefert, da Bechstein den Vertrieb übernahm. 89 Stück wurden an Bechstein ausgeliefert... Heute sind noch 7 dieser Geigen bekannt. Das Berliner Orchester wurde für Testzwecke damit ausgestattet. Die Geige hat 2 Baßbalken und soll lauter sein und mehr Resonanz erzeugen... Was auch immer das heißt... Die Geige ist mit 412g recht leicht. Das besondere an dieser Geige ist zudem, dass meine Geige die Nr.58 ist....diese wurde nachweislich nicht an Bechstein ausgeliefert, sondern direkt an den Erfinder 2 Monate vor seinem plötzlichen Tod ausgehändigt, der sie dann weitergegeben haben muß... Durch den plötzlichen Tod wurde die Produktion eingestellt...


    Was kann so eine Geige kosten? Sie ist so gut wie im Neuzustand.

  • das ist auch mal wieder so ein Renegat, der die Cremoneser in seiner Pfeife rauchen wollte und selber nur ein Strohfeuer blieb.
    Was kann man dafür verlangen?
    Sehr schwer, da keine 0815 Antwort zu geben.
    Die meisten Profimusiker werden darüber die Nase rümpfen, aber es gibt Freaks und Outlaws, die gerade deswegen auf so etwas abfahren.
    Preise in der 2000? Region wären durchaus vorstellbar. Für einen Liebhaber auch etwas mehr. Aber alles über 3000? täte mich verwundern, da sie offensichtlich eine allerdings hervorragende Manufakturarbeit darstellt. Was nicht heisst, dass das nicht auch möglich wäre.
    Aber dieses Klientel müssen Sie locken.

  • Bei ebay wurde vor kurzem die Nr. 26 angeboten. Der Verkäufer bot sie für mindestens 4000,- ? an und zu einem Sofortkauf für 14.000,- ?... Die Auktion wurde kurz vor Schluß abgebrochen... Der hatte ganz andere Wunschvorstellungen...

  • Sie sagen es: bei solchen Sachen spielt nur mehr der ideelle Wert eine Rolle.
    Warum nicht 14 000 ?, 20 000 ?, 100... ?( oder was noch dafür bezahlen??
    Ich meinte mit 2000 -3000?, wenn Sie das Instrument sicher loswerden wollen, nicht aber, wenn Sie damit spekulieren wollen.

  • Der Gebrauchswert ist m. E. nicht einmal 1000 Euro, da passt nicht einmal ein normaler Kinnhalter. Für ein Museum wäre m. E. aber schon ein interessantes Stück.
    MfG
    Rainer

  • Ich war Anfang der Woche in Berlin und habe die Gelegenheit genutzt, um mal das Instrumentenmuseum zu besuchen... Insgesamt eine sehr uninteressante Ausstellung, wenn man sich nur für die Geigen interessierte... Eine A. Stradi... gab es dort zu bestaunen... Ich glaube aber nicht, dass diese echt ist. Kann mir nicht vorstellen, dass man eine Stradi in ein Glaskasten neben 3 oder 4 andere unbedeutende Geigen hängt. Wird dort etwa geschummelt und dem Besucher etwas vorgegaukelt?
    Dort wird ein Doppelflügel von dem MOOR ausgestellt, der meine Bechstein-MOOR Geige erfunden hat... Könnte demzufolge das Museum an dieser Geige interessiert sein? Wie könnte man zu denen Kontakt aufnehmen? Über Internet habe ich keine Kontakt-email oder so gefunden...