Andreas Hoyer 1787 Klingenthal

  • 1787 ist die sicher nicht. Es sei denn, sie wurde mal in jüngster Zeit absolut top restauriert.
    Aber auch dann schaut mir der Zettel zu neu aus (eine Fotorepro?).


    Seit wann besitzen sie dieses Instrument? Was hat der Vorbesitzer gesagt? Ist es ein Familienerbstück? Wurde sie mal durch ihre Veranlassung sehr aufwändig restauriert?

  • das ist wieder mal so ein Fall, der mich schlichtweg verblüfft.
    Die Holzwahl ist zwar mittelmäßig, das mag aber bei einem so großartigen Geigenmacher, wie A. Hoyer es war, wenig bedeuten.
    Dafür ist die Lackierung umso besser (zumindest erschient sie auf dem Foto so).
    Aber sie schaut mir einfach zu neu aus. Auch wenn sie mal und dann absolut hochprofessionell wiederhergestellt wurde, fehlen an ihr die typischen Abnutzungserscheinungen, Wurmlöcher etc..
    Aber wer könnte die in relativ jüngster Zeit gefälscht haben.
    Daher wären für eine weitere Abschätzung diese Zusatzinformationen wichtig.

  • Ja, das angebliche Alter nimmt man dieser Geige kaum ab. Zumindest wurde wohl der Hals erneuert. Leider kann man auf den Bildern nicht erkennen, ob die Schnecke dazu angeschäftet wurde.
    MfG
    Rainer

  • Die Geige ist seit ca 30 Jahren in meinem Besitz.
    Habe sie davor von einem Amerikaner privat erworben, der sie wohl
    als 'Kriegsbeute' von seinen Vorfahren geerbt hat.
    Der Lack wird regelmäßig gereinigt, die Geige wurde auch schon
    mal von einem Geigenbauer aufgefrischt.
    Die Schneckenlöcher wurden ausgebessert, da die Wirbel nicht
    mehr richtig gelaufen sind.
    Die Fotos sind nicht retuschiert, ein Geigenbauer meinte, daß der
    Boden vielleicht schon einmal früher ausgebessert wurde, was immer
    er auch damit meint.
    Grüße
    BT

  • es ist äußerst löblich, dass Sie Ihr Instrument so gut pflegen. Dennoch müßte da im Laufe von über 200 Jahren der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen haben - Risse, Wurmlöcher, Dunkelung des Holzes etc. bekommt so eine Geige unweigerlich - es ist nicht anzunehmen, dass sie die ganze Zeit in einem perfekt temperierten Kasten gehegt und gepflegt worden sei.