"Antonius Stradiuarius", gekauft 1910

  • Hallo Forum,


    diese Geige wurde von meinem Grossvater in Unterfranken im Jahre 1910 von einem fahrenden Händler als gebrauchte Geige für seinerzeit 30 Goldmark gekauft (Kaufkraft heute: ca. 150 ?). Mein Vater lernte damit Geige spielen und benutzte das Instrument einige Jahrzehnte eher sporadisch. Seit etwa 50 Jahren wird die Geige nun unbespielt von mir aufbewahrt. Der äußere "schlechte" Zustand hat sich seitdem nach meiner Einschätzung kaum verändert und ich denke, das Instrument war schon beim Kauf in 1910 in einem sehr mitgenommenen Zustand.


    Die Farbe des Instruments ist dunkelbraun und am besten im Bild der Schnecke repräsentiert. Die Aufschrift im Innern der Geige lautet vollständig:
    Antonius Stradiuarius Cremonensis Faciebat Anno 1723, danach kommt ein Stempel (A+S), das Kreuz nach oben versetzt.


    Wahrscheinlich ist die Geige ein Nachbau und es wäre interessant für mich zu erfahren, wo und wann sie etwa hergestellt wurde. Vielleicht kann jemand dazu was sagen, ich würde mcih jedenfalls freuen. Der Wert ist nebensächlich, aber dennoch interessant. Das Instrument ist eine schöne Erinnerung an meinen längst verstorbenen Vater.


    Vielen Dank für einen oder mehrere Kommentare.
    feuerkugel

  • Das ist eine schon etwas bessere ca. 150 Jahre alte böhmische Stradivari-Kopie (Niveau: "einfache Schüler- bzw. Amateurgeige"), die restauriert und bei gutem Klang schon einige hundert Euro wert wäre (im aktuellen Zustand wären es bei einem Trödler oder bei ebay aber wahrscheinlich nur etwa 100 Euro). Jedoch würde sich eine Restauration, die voraussichtlich auch mehrere hundert Euro kosten würde, m. E. überhaupt nur bei beabsichtigter weiterer Nutzung in der Familie lohnen.
    MfG
    Rainer