Beiträge von Chiocciola

    Das mit dem Lackexport kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Könntest du den Geigenbauer noch mal fragen, woher der seine Weisheit hat?



    Geigen-Lack Rezepte wurden in der Regel nicht verraten. Außerdem sind die Ausgangsoffe Naturprodukte und müssen jeweils neu in ihren Eigenschaften und Chargenänderungen berücksichtigt werden. Dazu gehört viel Erfahrung.


    ein Spiritus Lacktransport wäre auch sehr gefährlich gewesen, da war es eigentlich günstiger und sicherer vor Ort zu mischen.

    Und in Mirecourt wurden rötliche Spiritus Lacke verwendet.


    Die Schnecke ist laut Hieronymus Köstler eine präzise gearbeiteten Mittenwalder-Schnecke aber hergestellt um 1890 in Sachsen. (Lack).

    Durch die Herstellung im Mittenwalder Stil konnten höhere Preise erzielen werden.

    Das mit der Außenzarge habe ich auch überlegt. Aber der Lack ist zu braun.


    Interessant. Woher hast du die Info mit den Lack Import aus Deutschland? Gibt es ein Buch über französische Manufakturen, in dem sowas steht? Oder generell Literatur über Vergleiche zwischen verschiedenen Manufakturen? Mir hat mal ein Geigenbauer gesagt, wer ist in Mircourt zu was gebracht hat, hat sein Vertriebshaus in Paris aufgebaut. Und dort auch bessere Geigen.


    Der klassische Lack war ja rötlich, die Manufakturen produziert völlig unterschiedliche Qualitäten. Von wann bis wann wurde der Lack importiert? Welche Farbe hat der importierte Lack?


    Anbei noch eine Schnecke als kleines Rätsel: wo gehört sie hin und wo wurde sie gebaut?

    Wenn der Korpus einer Violine nicht vibriert klingt sie auch nicht.



    Geige minus Vibration gleich Hotelgeige?


    Also, damit die Violine einen schönen Klang hat, muss sie ihn geeignete Vibration versetzt werden.


    Der so genannte Wolfston Hingegen ist die Summe negativer Vibration.


    Ein Geigenbauer versucht, in Rücksprache mit dem Geiger, die positiven Klangvibrationen zu verstärken beziehungsweise anzupassen und die negativen Vibration (Wolfston) zu reduzieren.


    Also zum Beispiel die Stimme weiter nach hinten

    Böhmisch sächsische Geigenbauer waren weltweit bekannt für ihre akkurate Arbeit.

    Deshalb gingen bei Ihnen schon sehr früh Bestellungen ein aus aller Welt für französische und italienisch anmutende Geigen. Da der Markt halt so war, wurde in Markneukirchen nach dieser Vorgabe gebaut, hier ein entsprechendes historisches Dokument aus Zöbisch, Bd. 1 im Anhang.: So kurios ist die Welt halt! Das könnte die leicht französische Schnecke aus Markneukirchen erklären.



    Geschichte am Rande:


    Ich saß gestern bei einem Geigenbauer in der Werkstatt, der ein Paket vor sich hatte aus China: Darin italienische Fichtendecken, circa 50 Jahre alt. Der chinesische Auftraggeber hat vor circa 30 Jahren italienisches Ton Holz nach China eingeführt . Jetzt schickt er es zurück zum Deutschen Geigenbauer, der soll daraus für den Sohn des chinesischen Investors zwei möglichst identische, italienische Geigen (nach)bauen. So schöne Haselfichte für Neubau habe ich noch nie gesehen, bisher!😂😂😂



    Der Zöbisch (zweibändige Werk) ist übrigens mit das Beste, was es über böhmisch sächsischen Geigenbau gibt.

    Bei Corilon ist eine von Köstler zertifizierte Geige von diesem Geigenbauer gerade angeboten. Man sieht an dem Lack, den Loch klappen, der Schnecke, dass es sich hier um eine sehr fein gebaute Geige handelt.


    Die von uns diskutierte. Geige stammt meiner Meinung nach aus einem peripheren Haus dieser in Paris vertretenen Manufaktur oder vermutlich sogar aus dem böhmischen sächsischen, auch wenn sie keine klassische Schnecke von dort hat.

    Da habe ich andere Erfahrung. Die Streicher unseres Barockorchesters hier wissen alle sehr genau, wo ihr Instrument herkommt, haben einen genauen Plan, wie es eingerichtet sein soll, was es Wert ist etc., haben andere Instrumente schon probiert. Natürlich ist der Geigenbauer oft nicht bekannt.


    Wenn nicht mehr bekannt ist, ob der Opa oder die Oma gut Geige gespielt hat, ist die Violine nie etwas besonderes. Natürlich sind das nur Verallgemeinerungen, die aber in der Regel zustimmen. Und es soll auch nicht heißen, dass ein kostengünstiges Instrument immer schlecht ist. Aber ein teures, in Paris gebaute Instrument taucht nicht aus dem Nichts um Jahrhundertwende in Deutschland auf.



    Eins zu 10.000 passiert sowas mal . Man könnte wenigstens nachfragen in der Familie und diese Sachverhalt zu rekonstruieren.

    Aber wenn es einem der Arbeitseinsatz nicht wert ist, zu fragen…….🤷‍♂️…………. oder noch ein paar ordentliche Bilder einzustellen?



    eine sehr fein gebaute Violine sehe ich zumindest bisher nicht. da bleibt wohl nur der Weg zu Herrn Köstler beziehungsweise einem Spezialisten für französische Geige. Herr Baumgartner in Basel käme noch in Betracht. Wo ist denn Violine Ortsansässig 😉?

    Na ja, wenn die Schwester die Geige gespielt hat, wann wurde das gute Stück den gekauft, wie kam es in die Familie?


    Wenn die Geige echt ist, war sie nämlich schon immer teuer, und der Besitzer weiß das in der Regel?!

    Aber wenn die Bilder nicht wie von mir gewünscht kommen, bleibt nur der Weg zu Herrn Köstler oder Herr Graf in Straßburg.🤷‍♂️.