Beiträge von Horsti

    Ja, da gebe ich dir Recht, das ist eine Sauerei ein Instrument zu beschädigen und jeder der das tut, ob irgend ein Teenie oder ein Rockstar, der seine Gitarre auf der Bühne zerschlägt um cool zu wirken sollte sich mal vor einem rohen Stück Holz stellen und mal soetwas anfetigen und wehe es klingt nicht.
    Aber so sind einige Leute, die randalieren, schmeißen die Fensterscheiben bei leerstehenden alten Industriegebäuden ein (wozu), schnitzen an Sachen rum, zerkratzen Autotüren, was die sich dabei gedacht haben kann ich dir auch nicht sagen, das hat jedenfalls nichts mit Kreativität zu tun.

    Ich habe nur diesen einen kurzen Bericht darüber gesehen und falls diese Geige aus dieser Serie stammen könnte, so hätte ich eher gedacht, daß diese Schnitzungen bewußt als Angriff auf das Instrument angebracht währen, von wem auch immer. Ich glaube nicht, daß ein Mensch bewußt zur Verschönerung der Decke ergendetwas mit einem scharfen Gegenstand hineinritzt, eher als Entwertung.


    Ich für meinen Teil bin kein Freund von Vintage, wenn ich mir eine Gitarre anfertige, dann ist sie perfekt, neu und lupenrein, jedoch kann ich es vestehen, wenn sich ein Vintage-Freund eine uralte Fender kauft. Heutzutage werden sogar fabrikneue Gitarren "geaged" also absichtlich optisch zerkratzt, gefleddert und vergilbt hergestellt, für mich währe das nichts, als ich mir mal eine kleine Schramme in eine meiner Gitarren gefahren habe, was hab ich geflucht. :cursing:

    @abalon


    Danke für den Tipp!
    Vielleicht sollte ich den Bogen wirklich nochmal abfotografieren und einzeln verkaufen, dieser ist ebenfalls alt.
    Ich dachte mir auch, daß ich bereits mit einem Moderaten Betrag anfange, der mir auch lieb währe, falls sich keiner findet, dann behalte ich die Geige selbst, denn eine innere Stimme schreit noch nach Behalten ..... zwei nach Verkaufen.
    Ich frage mich nur, was ist, wenn sich nur der Bogen verkauft und die Geige nicht, dann kann ich nicht spielen und muß mir einen neuen Bogen holen, der vielleicht nicht so gut psst?
    Das währe wieder ein Gegenargument.
    Ich werde noch detaillierte Schnitzbilder bereitstellen für meinen Verkauf, damit wirklich alles klar ist, ich dachte man sieht das schon auf dem Haupfbild.
    Verleihen würde ich ein Instrument nicht, ist nicht so mein Ding, ich wüßte auch nicht an wen.

    @Braaatsch


    Ja, genau daran habe ich auch gedacht und ich bin nicht paranoid.
    Der Blitz hat mich auch an eine Sig-Rune erinnert und das Kreuz im Viereck, könnte wirklich ein entschärftes Swastika sein, bin mal auf einen Bericht gestoßen da ging es um Holocaust-Geigen, die wurden wieder aufgepeppelt und werden teilweise auch im Orchester gespielt. Ob meine eine davon war? Wer weiß.
    Die Schnitzungen sind aber auch nicht wirklich oberflächlich, es wirde den Klang auf jeden Fall verändern, wenn man diese rausschleift, ich denke mal, daß man dafür bestimmt 1mm hergeben müsste, das kommt bestimmt nicht so gut.


    Zu der KiRa, bist du dir sicher, daß eine neue Gitarre das 20Fache kosten würde um einen vergleichbar guten Sound zu bekommen? ;)
    Bei Gitarren ist es so, daß der Erziehungsfaktor miteinbezogen werden muß.
    Ein neues Instrument muß ersteinmal eingespielt werden, jenachdem welche Gitarre es ist sind das 6 bis 12 Monate, wenn man dies GUT macht, dann hat man bei entsprechender Qualität tatsächlich einen tollen Klang.
    Deshalb suchen viele Menschen gezielt nach alten Vintage-Gitarren.....gut nicht nur dashalb.....aber großflächig, denn die gehen davon aus, daß sie aus einem alten Instrument aus den 60ern, das viel und lange gespielt wurde den ultimativen Vintage-Sound rausbekommen welcher in dessen Augen einfach zum niederknien ist.
    Das kann sein, nur muß man sich immer fragen, wer hatte die Gitarre zuvor gehabt, wie hat er drauf gespielt......es geht nämlich auch in die andere Richtung.


    Ich bin zwar kein Vintage-Anhänger, jedoch kann ich sehr gut verstehen, wenn jemand schon alleine aus kultivirten Gründen und aus einer Herzenzangelegenheit der alten Zeiten wegen so ein Instrument haben möchte. Es gibt Rechtsanwälte die ersteigern eine uralte Fender Strat für 14000Euro und bringen diese zum Gitarrenbauer mit der Bitte um Instandsetzung. Dieser versteht die Welt nicht mehr, wo er sich doch schon alleine aus Liebe zu seiner Berufung kardinal auf den Schlips getreten fühlt. Warum nicht bei mir ein neuwertiges, perfektes Instrument für einen Bruchteil? Heißt jedoch nicht, daß seine Fertigungsqualität auch wirklich so gut ist wie er denkt.
    Ich kann beide Seiten verstehen.


    Freut mich übrigens, daß auch ein Violinist zur Gitarre greift.

    @'j_g_Gütter
    In Bezug auf Streichinstrumente bin ich wohl kein Profi, wohl aber bei Zupfinstrumenten, ich weiß allerdings, daß wirkliche Talente, die dann Ihre "Stradivari" gesponsort bekommen auch kein leichtes Brot damit haben, schon alleine der Sicherheitsaspekt und nicht zu vergessen versicherungstechnisch, was du hier angesprochen hast.
    Es ist mir schon klar, daß meine Geige aus einer ganz anderen Welt kommt, macht aber nichts. Ich finde ebenfalls, daß der Wert eines Instruments nicht unbedingt zuallererst geldlich messbar ist. Ein handgemachtes Einzelstück, also masterbuilt, gibt es nur einmal und es ist etwas Besonderes, wie will man denn da eiskalt von Zahlen sprechen, doch wo Werte durch Arbeit und Material entstehen, die von Anderen entgegengenommen werden, muß man das.
    Wenn man das nötige Kleingeld dafür hat und sich so ein Instrument kauft.....muß ja keine Stradivari sein.....dann kann man es sich auch auf Neupreis versichern lassen.
    Ich glaube ich würde es jedoch nicht tun.....liegt aber daran, daß ich fast 2,5 Jahrzehnte lang Gitarren angefertigt habe und mir das Instrument selbst ersetzen könnte. :D
    Was jedoch nicht gesagt ist, daß dieses auch zu 100% genauso klingen würde, wie das zuvor gebaute, einige Hölzer gibts heute nicht mehr, hier währen wir wieder beim Einzelstück.

    @abalon
    Ich minimalisiere mich zur Zeit ein stückweit und möchte das, was nicht wirklich regelmäßig in Gebrauch kommt verkaufen. Ich komme eigentlich aus der Gitarrensparte und bin mit der Gitarre groß geworden, das ist auch mein Hauptinstrument, die Geige habe ich mir vor Jahren mal gekauft und sie nebenher gerne gespielt.
    Da ich jetzt, wenn überhaupt gerademal zum Gitarrespielen komme und die Geige mehr und mehr außenvor lassen muß, habe ich mit dem Gedanken gespielt sie zu verkaufen und weil ich vermeiden wollte, eventuell ein wertvolles Instrument zu billig zu verkaufen, wollte ich erstmal herausfinden, was ich bei mir letztendlich stehen habe. Ich weiß jetzt in etwas was ich dafür bekommen kann, das ist für mich in Ordnung so. Zugegeben, wenn ich sie höre, dann komme ich ins Straucheln, ob ich sie verkaufen soll, aber mein Entschluß steht fest.

    Hallo Braaatsch!


    Na ja, ich habe die Geige damals für mich zum spielen gekauft, habe sie angespielt und empfand sie technisch völlig in Ordnung, der Ton hat mir zudem sehr zugesagt.
    Außer den beiden Schnitzungen auf der Decke und diversen Lackschäden ist die Geige in meinen Augen absolut OK, ich hab sie gestern noch gestimmt und Ihr ein paar Töne entlockt, bevor ich sie fotografiert habe, alles wie gehabt.


    Grüße
    Horsti

    Hallo erstmal an euch Drei!


    Vielen herzlichen Dank für eure Antworten, ich habe mir schon fast gedacht, daß es keine Echte ist, jetzt weiß ich Genaueres, die 300€ sind auch ein guter Anhaltspunkt.


    Herzliche Grüße
    Horsti

    Hallo Leute!


    Ich habe dieses Forum hier aufgesucht und falle gleich ohne mich richtig vor zu stellen mit der Tür ins Haus.....ist das schön?
    Nein, deshalb stelle ich mich kurz vor. ;)


    Ich komme eigentlich aus der Gitarrensparte, habe längere Zeit Gitarren entwickelt und gebaut, sogar eine Geige war mal mit dabei, aber das vergesse ich mal schnell wieder, besser ist. :saint:


    Zu meinem Anliegen:


    Mir ist heute eine alte Geige in die Hände gefallen, die ich mir einmal vor längerer Zeit von einem Antiquitätenhändler gekauft habe. Das Instrument hatte damals Ritzungen und auch Lackfehler, ich habe die Geige so gut gepflegt wie ich konnte, aber Restaurierungen habe ich keine vorgenommen, alles ist also so geblieben wie gehabt. Nun spiele ich mit dem Gedanken diese zu verkaufen, denn ich werde wohl nicht mehr drauf spielen.


    Nach Recherche bin ich schon über das für euch bestimmt mitlerweile leidige Thema gestoßen und scheinbar gibt es viele Kopien, meine bestimmt auch, aber unter den vielen sich wiederholenden Kopien konnte ich meine nicht wiederfinden.


    Ich lege euch hier mal ein paar Bilder mit ein, damit ihr schauen könnt.
    Ich würde gerne wissen ob es eine echte sein könnte, bzw. was ich dafür verlangen könnte.


    Ein Zettel ist im Geigeninneren ebenfalls eingeklebt:



    Joseph Guarnerius fecit
    Cremonae anno 1740


    Rechts daneben ein "W" mit Krone und Kreis drumherum, findet sich auch auf der Rückseite der Geige unterm Halsfußbereich.


    Währe sehr lieb, wenn ihr mir dazu etwas sagen könntet.


    Viele Grüße
    Horsti