….. wenn Du meinst, ein Davide Sora hat den Oberklotz eingerichtet und die Schraubenbohrung perfekt vorgebohrt sowie den Klotz akribisch eingepasst…….😉.
Ich glaube nicht, dass Davide Sora die Hälse seiner Geigen mit Schrauben befestigen würde 
Aber ich weiß, was Du meinst und gehe das Risiko ein.
Bis auf eine kleine Stelle am Zäpfchen sind die Fehlstellen am Boden jetzt ergänzt, und ich hab die beiden Hälften am Zäpfchen zusammengeleimt. Von hier aus geht es leider nicht weiter, weil sich die Bodenhälften derart verzogen haben, dass ich sie auch mit Kraft nicht zusammenbringe. Ohne Span in der Mitte werde ich wohl nicht auskommen. So einen extremen Fall hatte ich noch nie 
Ich werde das Holz jetzt erst mal anfeuchten und auf eine Platte aufspannen, so dass die Wölbung sich wieder ihrem ursprünglichen Zustand annähert. Vielleicht fertige ich dann doch eine Innenform der Wölbung im jetzigen Zustand an, korrigiere sie und bringe die Platten mit warmen Sandsäcken langsam wieder in ihre ursprüngliche Form.
Sieht doch gar nicht so schlecht aus:
Die Wölbung wird nur durch das Gewicht der Zwingen aus Alu-Guss korrigiert.
Der Riss war ja mal zu, und er geht auch wieder zu. Man muss nur den Boden gut durchfeuchten und seitlich auf den Boden von den C-Bügeln her etwas Druck bringen. Das ganze sollte in einer Form liegen, um von unten eingewiesen gegen Druck aufbauen zu können. Ein alter Boden quillt in der Regel wie
Leder auf. Ein Restrisiko bleibt durch die Stimme, die alles wieder auseinander drückt, dieses Risiko lässt sich nur durch ein Bodenfutter ausschließen. Bodenstimmriss und offene Bodenfuge sind deshalb sehr unangenehme Reparaturen.
Beispielbilder: italienische Violine von Leone Ciotti. Klaffende, offene Bodenfuge, auf der Lichtbank nicht schließbar aber nach Quellen im Wasser plastisch verformbar. Klappt nicht zwingend und Lack kann beschädigt werden.
... Ein Restrisiko bleibt durch die Stimme, die alles wieder auseinander drückt, dieses Risiko lässt sich nur durch ein Bodenfutter ausschließen. Bodenstimmriss und offene Bodenfuge sind deshalb sehr unangenehme Reparaturen.
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Eine Bodenfuge, die sicher geleimt ist, hat bei mir bisher immer gehalten. Bei zu dünn ausgearbeiteten Böden drückt die Stimme das Bodenholz nach außen, so dass dort eine "Beule" sichtbar wird. Irgendwann muss man deshalb vielleicht eine längere Stimme einsetzen, die wiederum das Holz noch weiter nach außen wölbt. Wenn man Pech hat, geht das soweit, bis das Holz irgendwann reißt. In dem Fall hilft nur ein Bodenfutter.
Wobei mein Geigenbauer mir mal sagte, irgendwann hört der Boden auf, sich weiter nach außen zu wölben, da brauche ich keine Angst vor einem Riss zu haben. Vielleicht stimmt das, wenn man keine längere Stimme einsetzt.
Ich war bei ihm mit der halben Geige meiner Tochter, die nach dem Einrichten plötzlich so eine Beule aufwies. Sie wird jetzt seit einem halben Jahr gespielt, und bisher hält alles. Und sie klingt gut
Die Bodenfuge ist mit Hilfe eines Spans endlich zu, und fehlende Holzstellen sind ergänzt. Ich bin aber leider noch nicht fertig mit dem Boden, denn ich habe mir die Wurmgänge im oberen Bereich näher angeschaut und festgestellt, dass der Befall doch stärker ist als gedacht. Sie sind jetzt komplett freigelegt und werden mit Holz gefüllt, um wieder stabil zu sein. Holz schwingt besser als Heißleim, ist ja eigentlich logisch, aber da hat mich erst Cheryl Macomber in ihrem Video drauf gebracht 
(Sie sagt das irgendwann später, an der verlinkten Stelle sieht man nur die gefüllten Wurmgänge gut.)
Wenn das erledigt ist, werde ich den Boden wieder aufleimen und die Decke lösen, um die darin vorhandenen Risse ordentlich zu leimen.
