Geige György Tanczer?

  • Hallo zusammen,

    ich habe momentan eine Geige zu Hause, die ich gerne kaufen würde weil mir der Klang gut gefällt.

    Ich war zusammen mit der Besitzerin des Instrumentes bei mehreren Geigenbauern mit sehr unterschiedlichen Aussagen bezgl. des Wertes.

    Daher würde ich mich sehr freuen, wenn mir hier jemand eine ungefähre Einschätzung geben könnte.


    Mit ganz herzlichem Dank für Eure Mühe

    Viele Grüße

    Amadea



  • Ich habe meine Zweifel was das Alter betrifft. Wenn ich den Zettel vergrößer glaube ich Pixel zu sehen. Könnte auch am Bild liegen. Wenn nicht wurde der Zettel erst in neuerer Zeit gedruckt. Spielt und Altersspuren sind ebenfalls nicht vorhanden. Was ungewöhnlich ist für ein Instrument welches 100Jahre alt sein soll. Was haben denn die Geigenbauer gesagt. In Natura sehen die mehr.

  • Da stimme ich Abalon zu. Der Zettel ist meiner Meinung nach Deko und nicht ernstzunehnen. Trotzdem sieht die Geige qualitativ recht gut aus, und die Herkunft Ungarn bzw. Osteuropa könnte hinkommen.


    Als „Wert“ bleibt also der Klang. Und den können wir hier nicht beurteilen.

  • Dem Zettel würde ich keine Beachtung schenken. Ich habe mal eine ähnlich lackierte Geige bei ebay ersteigert,
    ich vermute auch aus Ungarn, für 110,- EUR ... allerdings die Ränder nicht ganz so fein ausgearbeitet.
    Ach wenn der Klang überzeugt würde ich nicht über 1000,- EUR gehen.

  • Ich würde zu dem Geigenbauer gehen der 4000€ als Wert sieht und Ihm die Geige zum kauf anbieten. Er wird natürlich keine 4000€ ausgeben da er ja was verdienen muss und Steuern zahlt. Aber 2000€ sollten drin sein. Wenn er nicht kaufen möchte sieht er den Wert nicht ernsthaft.

  • Herzlichen Dank für Eure Antworten. Mir wurde noch ein weiteres Foto „zugespielt“

    Der Stempel befindet sich auf Boden und Decke. Könnte vielleicht auf den eigentlichen Erbauer der Geige hindeuten. Im Internet habe ich nichts zu diesem Namen finden können. Sieht auf jeden Fall nicht nach einem 100 Jahre alten Stempel aus!

  • So wie ich das sehe ist es ein recht modernes Instrument. Wenn die Geige gut klingt und der Preis stimmt dann kauf die Geige. Hier wird es kein großen Wert geben weil ein berühmter Geigenbauer die Geige gefertigt hat.

    Der Wert liegt hier im Klang und den kannst du am besten beurteilen. Auch bei einem verkauf muss dir bewust sein das, wenn du das Instrument verkaufen möchtest die selbe skepsis beim Verkauf da sein wird wie jetzt bei dir. Also keine leichte Entscheidung.

  • Eine „Wertanlage“ oder ein „Sammlerobjekt“ ist das Instrument nicht. Sie kann aber trotzdem ein gutes „Spielinstrument“ sein. Das sind aber viele (gute) chinesische Geigen inzwischen auch. Du kannst bei dieser Geige nur nach dem Klang gehen- entweder „sie klingt nach …(x)..Euro“ oder eben nicht. Namenlose Instrumente sind immer schwer (wieder) zu verkaufen. Andererseits spielt man auf der Geige, nicht „auf ihrem Stammbaum“.

  • Mir persönlich ist meine China-Geige von Yitamusic lieber als meine „Ungarn-Unbekannt“ Geige.


    Ich weiß, aus welcher Werkstatt sie kommt. Jemand hat sich bemüht, auch beim Lack ein schönes

    eigenständiges, alt-imitiertes Bild zu erzeugen, sauber zu arbeiten, Ränder und F-Loch Kehlen
    auszuarbeiten usw. Das Label ist mit dem Namen des Meisters unterschrieben.


    Auch wenn sie „nur“ ein ebay-Schnäppchen war, würde ich sie nicht unter 2000,- EUR hergeben,

    jedenfalls im Moment nicht.


    Zum Klang: Mit der „Ungarn-Geige“ war ich beim Geigenbauer, keine Geige unter 1000,- war besser

    als diese, das hat der Geigenbauer auch sofort bestätigt. Scheint also nicht ganz so schlecht zu sein,

    ich hab auch jahrelang drauf gespielt. Aber seit ich die Mazhibin habe, spiele ich auf dieser ... ab und

    zu hole ich die anderen Geigen heraus. Dabei merke ich klanglich ganz deutlich, was ich an ihr habe.

    Was nicht heißt, dass sie irgendwie besonders gut ist, nur halt im Vergleich zu meinen anderen. :)