Danke, sehr gut. Stehen in deinem tollen Buch auch Lebensstern von Vinzenz Stöhr, und sind Geigen von ihm Geigen/Zettel abgebildet? Und weißt du, ob Lütgendorff sehr viele Geigenbauer aus dieser Region „unterschlagen“ hat? Für welchen Händler wurde in Asch gearbeitet?
Wen könnte ich in Asch nach diesem Vinzenz und seiner Lebensgeschichte fragen? Ist er eventuell früh im Krieg gefallen und hat gar keine Geige mehr gebaut?
Hier die versprochenen in Bilder:
Einlage, wie gesagt, tief schwarz gefärbt. Der Rand von Decke und dem Boden ist sehr wulstig ausgearbeitet. Einlage liegt hinter Wulst Kante.
Zettel erscheint mir doch auf Bütten gedruckt. Der Geigenlack zeigt ein feines Craquelé. Schnecke tief geschnitten.
Unterzarge geteilt.
Allen Forenmitgliedern einen guten und gesunden Start in 2023🤗.
Bedaure Stöhr ist in keiner meiner Bücher zu finden, und ob es noch jemanden
gibt der Auskunft geben kann. Glaube ich eher nicht. In Asch gibt es auch keinen Geigenbauer,
das wäre der nächste Ansatz. Ich kann dir da nicht weiter helfen.
Jan Spidlen ist eine Gute Addresse der hat auch meine Wutzlhofer Zertifiziert.
Er spricht Deutsch und kann auch Deutsch lesen. Also mail senden mit Bildern und auf Antwort warten.
Du kannst im Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen anfragen. Asch ist ja quasi nebenan. Vielleicht wissen die mehr…?
Rein spekulativ: Vielleicht haben sich Stöhr und Dvorak auch gekannt? Mal „zusammengearbeitet“?
Antwort aus dem Museum Markneukirchen:
Das Forum des Museum Markneukirchen ist auch immer Besuch wert🤗.
Offensichtlich war Vinzenz Stör mindestens 15 Jahre tätig, interessanterweise ist zu vermuten dass er keine eigenen Geigen unter seinen Namen gebaut hat, Obwohl er als Geigenbau Fabrikant geführt war? Hier eine erste Antwort von:
UKretzschmannGeigenbaumeister
Beitrag Do 05. Jan 2023, 20:57Hallo c.
viel kann ich leider nicht beitragen. Aber folgendes habe ich gefunden:
1926 ist Vinzenz Stöhr bei Paul de Wit in seinem "Weltadressbuch der gesamten Musikinstrumenten-Industrie" in Asch in der Siegfriedstr. 16 eingetragen mit dem Zusatz "Fabrikaton von Streichinstrumenten", 1930 finde ich ihn im Adreßbuch von Asch unter der gleichen Adresse.
Auch im Adreßbuch von 1941 ist Vinzenz Stöhr zu finden, wohnhaft Morgenzeile 22 in Asch, Beruf Geigenbauer
Auf einer Genealogieseite fand ich einen Vinzenz Stöhr, getauft 15.9.1885 in Böhmen, das könnte der gesuchte Vinzenz sein, muß es aber natürlich nicht. Nähere Angaben (Ort, Eltern etc.) nach zahlungspflichtiger Anmeldung...
Apropos Genealogie, in den Kirchernbüchern konnte ich "auf die Schnelle" für Vinzenz Stöhr in Asch keinen Geburtseintrag finden, habe auch den Eindruck, daß nicht alle Bücher vorhanden sind.
Jalovec kennt drei Stöhr-Geigenmacher in Steingrub, Franz, Johann und Karl, aber keinen im Ascher Ländchen. Ob diese etwas mit Vinzenz Stöhr aus Asch zu tun haben, entzieht sich meiner Kenntnis.
Warum vermutest Du eine Beziehung zu Dvořák? Die Inschrift sagt doch klar "tonlich verbessert". Wenn ich mit einem Kollegen zusammenarbeite, dann würde ich ihm ggf. ein paar Hinweise zur Verbesserung des Klanges geben, aber niemals an dessen Instrument selber so etwas ausführen! Dvořák ist ja erst 1947 gestorben.
Viele Grüße aus dem Vogtland
Udo
Anbei noch einige Bilder extrem dünn gearbeiteten Decke, Boden, und Zarge (1,0mm).
Als Klangverbesserung kann Vinzenz das an sich risstsfreie Instrument höchstens dünner gearbeitet haben oder diesen Französisch anmutenden Bassbalken eingebaut haben??
