Geige / Koch? Geschätztes auf um 1920~ Bitte um Hilfe

  • Liebe Leute,


    leider sind wir gezwungen meine alte Geige, mit der ich vor knapp 20 Jahren spielen gelernt habe, zu verkaufen. Wenn ich mich recht entsinne hatte sie damals 3000-4000 Mark gekostet, jedoch würde ich gerne mehr über sie erfahren, was man dafür verlangen darf etc. und bin auf eure Hilfe angewiesen.


    Sie wurde immer pfleglich bespielt, hatte aber auch mal 3-4 Jahre Ruhe, das letzte mal durch eine Freundin von uns für knapp 1 Jahr bespielt 2020-2021.


    Auf der Rückseite ist Koch eingraviert, das ist leider auch alles was ich dazu habe. Rest siehe Bilder.


    Liebe Grüße aus Köln,

    Niko.

  • Hier eine Auszug aus dem Wiki

    Genealogie

    V Franz (1846–1934), Kaufm. in Ch., S d. Eduard, preuß. Beamter in Mainz, u. d. Lisette Kohrhammer;

    M Helene (1850–1911), T d. Moritz Nottnagel (1821–54), Inh. e. Woll- u. Garngeschäfts in Ch., u. d. Auguste Viehweger;

    B Walter (1870–1947), Dr. iur., Dr. med. vet. h. c., sächs. Innenmin. Okt. 1918, dt. Gesandter in Prag (s. W; s. Wi. 1935);

    - ⚭ Dresden 1897 Dorothea (1872–1946), T d. Franz Hoffmann (1836–1906), Geh. Baurat b. d. sächs. Staatseisenbahn, u. d. Lolo Schilbach;

    1 S, 1 T.


      

    Biographie

    K. wuchs in einem geistig aufgeschlossenen Elternhause auf, in dem vor allem die Musik gepflegt wurde. Er selbst spielte zahlreiche Instrumente. Nach mehrjährigem Besuch des Realgymnasiums ging er 3 Jahre lang in Berlin in die kaufmännische Lehre. Anschließend arbeitete er in der Agentur seines Vaters und übernahm dann mit gutem Erfolg technische Vertretungen. Während dieser Zeit hatte er sich durch private Weiterbildung umfassende technische Kenntnisse allgemeiner Art, hauptsächlich aber solche auf elektrotechnischem Gebiet erworben. Besonders interessierte ihn das Problem der Gleichrichtung von Wechselströmen. Sein erster Erfolg war die Erfindung des mechanischen Gleichrichters (Pendelgleichrichter) für Niederspannung (1901), der einen erheblich besseren Wirkungsgrad hatte als rotierende Umformer. Die Erkenntnis der Möglichkeit, die synchronen Schwingungen auch zu Konphasen durch Einbau von Kondensatoren und Drosselspulen zu machen, führten zu weiteren Verbesserungen des Niederspannungsgleichrichters und im März 1903 zur Erfindung des Synchron-Hochspannungsgleichrichters. Dessen Einführung in die Röntgentechnik ermöglichte es, in dieser auch den Hochspannungstransformator zu verwenden. Zur besseren Auswertung seiner Erfindungen gab K. den Vertreterberuf auf und trat als Teilhaber in eine Offene Handelgesellschaft in Chemnitz (seitdem Nostiz & Koch) ein. Doch verließ er diese bald wieder und gründete am 1.10.1904 mit seinem Freund, dem Chemiker Kurt Sterzel, die Firma Koch & Sterzel in Dresden. Sie begann mit 4 Arbeitern, wuchs sehr rasch und hatte 1939 über 1 800 Betriebsangehörige. 1920 wurde sie in eine AG umgewandelt, doch lag die oberste Leitung bis zum Tode K.s in dessen Händen. Das Werk wurde allmählich führend auf dem Gebiet der Hochfrequenztechnik, zum Beispiel im Bau von Röntgenapparaturen, Prüfeinrichtungen, Meßwandlern, an deren Entwicklung und Verbesserung K. zunächst maßgeblich beteiligt war, bis ihn in späteren Jahren die kaufmännische Leitung immer mehr beanspruchte. Bei seinem Tode genoß das Werk Weltruf auf dem Gebiet der Elektromedizin und im Transformatorenbau.

    In seinen Mußestunden beschäftigte sich K. mit dem Geigenbau. Er suchte dem Geheimnis der alten italienischen Meistergeigen auf die Spur zu kommen. Langjährige Versuche und das sorgfältige Studium alter Schriften ermöglichten es ihm schließlich, Verfahren der Holzveredelung (Homogenisierung) an einfachen Markneukirchner Geigen zu entwickeln. So konnten diese seit etwa 1919 erfolgreich in Wettbewerb mit den alten Meistergeigen treten. Die Firma Geigenbau Professor F. J. Koch Gesellschaft mit beschränkter Haftung baute mehrere tausend „Koch-Geigen“ von zum Teil hervorragender Qualität.|


    Hier wird Deutlich das es geigen von sehr Guter Qualität gibt. Meine Emphfehlung ist die Geige mehreren Geigenbauer zu zeigen die auch den Klang beurteilen können. Es kommt bei dieser Geige wirklich auf den Klang an um einen hohen Preis zu erzielen.

  • Der Wert der Geige liegt im Klang- der Name wird hier eher eine untergeordnete Rolle spielen. Es gab diverse „Geigen-Experimentierer“, die auf der Suche nach dem Heiligen Gral waren- durchgesetzt haben sich diese Verfahren aber nie.


    Inzwischen sind die Preise für Geigen im Keller- das, was Du damals bezahlt hast, wirst Du wahrscheinlich nicht mehr bekommen. Es gibt viel zu viele und viele recht brauchbare Geigen auf dem

    Markt- chinesische Instrumente werden immer besser und drücken die Preise. Noch dazu hat deine Geige zwei Risse, von denen einer unproblematisch ist, der andere aber schon in Richtung der Stimmregion, da sehe ich schon eine Wertminderung.


    Warum müsst Ihr die Geige verkaufen? Behaltet sie lieber…

  • Leider sind es hier schwierige Umstände. Hab habe mir den kleinen Finger mit 18 gebrochen und der ist leider so zusammengewachsen das ich nicht mehr richtig Geige spielen kann, auch spielt sonst niemand mehr in der Familie dieses Instrument, deshalb müssen wir uns von ihr trennen. Ich werde dann Montag mich mal bei lokalen Geigenbauern erkundigen, gibt mindestens 3 die ich auf Anhieb in Köln gegoogelt habe.

  • Wenn Du wirklich weiter Geige spielen möchtest, so kann ein guter Lehrer Dir weiterhelfen. Klar muss man neue Lagewechsel und Fingersätze lernen, und Einiges geht nicht, aber doch Vieles! Für die Wiener Philharmoniker reicht es nicht mehr, aber als Amateur kannst Du immer noch Spass haben und Einiges erreichen.