Hilfe bei Best. einer Violine mit Brandstempel HOPF

  • Liebe Foren- Mitglieder!


    Ich hoffe es gibt unter Euch Spezialisten für Hopf- Geigen.

    Ich hätte gerne Meinungen dazu gehört, was das Alter und die Herkunft (Klingenthal?) meiner Geige angeht. Wie man sieht, wurden zahlreiche Risse repariert und die Geige wurde oft gespielt, der Lack ist abgegriffen und fleckig. Mir wurde gesagt, es sei von der Bauweise eine sog. Stiefelhalsgeige. Eine gute Arbeit kann es jedenfalls nicht sein, das sehe selbst ich (ff- Löcher, Schnecke!!!). Und über der Brandsignatur befindet sich ein 'W'.


    Beste Grüße, Stephan.

  • SC1985 ich gebe dir erstmal recht das was man sieht ist keine Meisterliche Arbeit.

    Stelle doch Bilder von der ganzen Geige ein. Seite, Hinten, Vorne, Schnecke von allen Seiten.

    Hals Ansatz in den Kurpus. Deine Aufnahmen zeigen nur unvollständig Teile deiner Geige aber kein gesamt Bild.

  • Prinzipiell: Auch „hässliche“ Geigen können gut klingen, und die Schönheit von Chinainstrumenten ist „legendär“ bei mässigem Klang….


    Und bei Deiner Geige sehe ich eher das Problem moderner Schönheits-Standards. Das ist sehr wohl eine „gute Arbeit“, zumindest keine schlechte. Damals waren die Schnecken öfters „rustikal“, und die F-Löcher sahen eben anders aus. Schau Dir lueber die Wölbung an, die Ader, die Holzauswahl….das spricht für ein Instrument im mittleren Qualitätslevel. Sicher keine Solistengeige, aber auch keine Billigschachtel.


    Über Jahrzehnte teuer reparierte Risse und ein -vom häufigen Spielen- abgegriffener Lack sprechen auch für einen brauchbaren Klang.

  • Jetzt bei den neuen Bilder stimme ich Braaatsch zu. Schöne Holzwahl und schöne Randarbeiten. Ob es nun eine echte Hopf ist kann man nur bei einem Geigenbauer oder im Museum in Markneukirchen erfragen.

  • Hallo Braatsch!


    Ich habe mich sehr über Ihre Antworten gefreut und mich bereits an Markneukirchen gewandt.


    Könnten Sie das noch konkreter in Zahlen ausdrücklich (von - bis)? Mein Kenntnisstand ist hier um 1850.


    Stephan.

  • Solche Geigen wurden über lange Zeiträume in verschiedenen Werkstätten gefertigt. Ohne das Instrument in der Hand zu haben, ist eine genauere Altersbestimmung nicht möglich -und selbst wenn man die Geige in der Hand hat, ist das sehr schwer.


    Also, alles zwischen 1830 (etwa) und 1900 halte ich für möglich.