Erbstück was könnte sie wert sein?

  • Ich hab noch Briefe und Fotos von meiner Ur-Oma, die ist 1870 geboren. :)


    Wichtiger ist, was hier zur Geige geschrieben wurde und ich würde mich dem anschließen. Es ist keine

    Meisterarbeit, sondern ein (gehobenes?) Werkstattinstrument. Dafür spricht auch der Zustand. Sehr

    gute und teure Instrumente werden meistens auch gut gepflegt und weitergegeben, mit Informationen
    für die nächsten Besitzer, und in einem stabilen und gut schützenden Koffer aufbewahrt. Und hier ist

    kein glaubwürdiger Zettel vorhanden eines Erbauers.

  • 200 Jahre ist aber schon etwas übertrieben…! Angenommen, der Threadersteller ist noch jung, Jahrgang 2000. Eltern Jahrgang 1980, Grosseltern 1960, Urgrosseltern 1940, Ururgrosseltern 1920, Urururgrosseltern Jahrgang 1900. Da passt 1. Weltkrieg problemlos, selbst 2. noch gut.


    Selbst mit 25 Jahren gerechnet (das dürfte im 20. Jahrhundert realistischer sein, auch wenn zu DDR-Zeiten 25jährige schon fast als „Spätgebährende“ galten) kommt das mit dem 1. Wk noch hin- Eltern 1975, Grosseltern 1950, Urgrosseltern 1925, Ururgrosseltern 1900, Urururgrosseltern 1875. Da waren die 1915 grade 40, und 1945 waren sie 70. Da flüchtet man auch noch….

    Völlig richtig! Wäre auch möglich. Alles was ich sagen will ist, dass die Provenienz-Analysen grundsätzlich richtig sein können. Wenn der Thread- Ersteller mitspielt, und die richtigen und guten Daten zur Verfügung stellt, kann man damit schon einiges ermitteln. Und wenn er weitere gute Bilder erstellt kommen wir gemeinsam vielleicht weiter wie der ein oder andere Geigenbauer.


    Interessant wäre noch zu wissen was er mit zusätzlich verbauten Holzteil meint auf dem die Initialen vermerkt sind. Vielleicht einen Eck-Klotz auf dem der Erbauer oder einer Reparateur sich verewigt hat? Ich denke, es war eher vielleicht auch ein Blender da die Violine mir nicht nach echten Eckklötzen aussieht.


    Hoffen wir, dass der Threadersteller noch ein paar Daten nachliefert.😉.

  • Ich vermute mal, dass die Flucht eher zu Beginn des ersten Weltkrieg war, und es war vielleicht doch die Ur-(Ur) Großmutter?

    Interessant wäre auch zu wissen, ob das intensive rot nur eine Farbverfälschung ist durchs fotografieren? Die Violine eher ins braun geht?

  • Klar, vielleicht sind sie vor dem Krieg geflohen, oder aber sie wurden sus den Geboeten vertrieben, die im Versailler Vertrag Polen zugesprochen wurden, oder mit dem Zerfall des Habsburger Reiches…. also 1918 ff.


    Ich stimme Dir absolut zu, dass Provenienzforschung hilft. Aber leider stimmt nicht jede Familiengeschichte…


    Das „Teil“ was „darin verbaut ist“ ist wahrscheinlich der Stimmstock, und wenn die Signatur neben diesem ist, käme das schon in Etwa hin.


    Aber wie gesagt, am Besten sieht sich das mal ein Geigenbauer an.