Sächsin, ungefähres Alter?

  • Ja, ein paar Sachen sind für sie auf der Agenda: F-Klappenrisse (einer ist zu, bei der anderen bin ich nicht ganz sicher), Untersattel checken (Risse sind geleimt), und die Wirbel. Allerdings zieht mein Geigenbauer gerade um.

  • Der Anschäfter ist echt. Du kannst gerne glauben, dass der falsch ist, er ist tatsächlich echt. ;)

    Herkunft: Ich kenne ähnliche Instrumente aus dem böhmischen Raum Richtung Prag, und die Schnecke passt da auch hin. Die ganze Geige wurde eben mal top "restauriert", am Lack wurde (zu) viel gemacht, dadurch wirkt sie neuer, und das tatsächliche Alter ist schwierig einzuschätzen, da Spuren verwischt wurden. Alles zwischen 1850 und 1950 halte ich für möglich, tendiere aber eher zu "älter".

  • Danke, das klingt plausibel. Ich freu mich jetzt weiter an ihr, hab ihr Obligatos gegönnt, und das ist gut.

    Lieben Dank euch!

  • .. und wer sie einmal hören möchte, ohne dafür meine bescheidene Kunst zu subtrahieren, der möge bei YouTube "Brusch+Gobetti" eingeben.

  • Passt doch alles! Herzlichen Glückwunsch zum Neuerwerb. Ich halte den Anschäfter auch für echt. Böhmen passt auch gut, wird ja in der Beschreibung auch gesagt. Sicherlich gut überarbeitet, wie Braatsch sagt. Viel Freude damit!

  • Es wurden durchgängig vereinzelte Instrumente mit solchen Untersätteln gebaut. Ich hatte mal eine Bratsche aus den 60gern, die hatte auch einen…


    Und nicht zuletzt werden bis heute Instrumente entsprechend restauriert/ausgestattet. Da die Geige hier irgendwann mal gut restauriert wurde, kann der Sattel auch davon stammen und muss nicht original sein.

  • Also, zeitlich kann man da nix eingrenzen. Und örtlich- Elfenbein und entsprechende Musikinstrumententeile gab es in ganz Mitteleuropa.


    Letztendlich muss man nach der Erscheinung des Gesamtinstrumentes gehen, das Elfenbein ist leider kein Indiz.