Geige Herbert Stauber

  • Hallo Liebe Geigenfreunde, hier ist seit kurzen nicht viel los da habe mir gedacht ich schlag bei

    einer Geige zu. Ich möchte Sie hier vorstellen. Sie hat einen Zettel und in Bleistift Notiz in der Geige.

    Bei Torisio ist eine Geige mit dem gleichen Zettel und der Handschriftlichen Notiz in der Geige.

    Des weiteren hat Sie ein Stempel im Wirbelkasten. Bei Torisio wird die Geige als original ausgewiesen.

    Bei meinem Zettel ist aber norch ein kürzel drauf. Lesen kann ich es nicht.

    Aber ich finde keinen Schaden weshalb die Decke geöffnet werden müsste und find auch keine Reperatur.

  • Die Geige gefällt mir sehr gut. Der Zettel sieht in der Tat wie ein Reparaturzettel aus, und darauf deutet auch die handschriftliche Notiz auf der Deckeninnenseite hin. Bei einer Geige aus Übersee, die kürzlich in der Bucht angeboten wurde, war innen auf die Decke ein halber Roman geschrieben.


    Auf der Decke deiner Geige sehe ich nur einen reparierten Riss am oberen Rand rechts vom Griffbrett. Links vom Untersattel könnte auch ein Riss gewesen sein. Vielleicht beziehen sich Zettel und Bleistiftnotiz auf diese Reparaturen, vielleicht auch auf den Wirbelkasten, der aussieht, als wäre er angeschäftet. Der Übergang ist sehr gut retuschiert, aber auf mich wirkt die Geige, als wäre sie mindestens aus der ersten Hälfte des 19. Jhd., was einen Anschäfter denkbar macht. Für das Alter ist sie super erhalten.


    Der Stempel "EIKO" im Wirbelkasten klingt für mich ein bißchen nach DDR-Manufaktur. Vielleicht ist das auch der Name des Besitzers? Dann hätte man ihn aber in den frischen Lack stempeln müssen. Der Lack auf diesem Bild sieht auch viel zu orange und deckend aus. Passt für mich nicht zum Rest der Geige.

  • Einen Anschäfter hat die Geige nicht. Und die beiden Risse sind nicht gemacht worden es ist nur viel Dreck drinn.

    Das Was im inneren steht deckt sich mit der Geige die als Original bei Tarisio zu sehen ist.

    Nur mit dem Jahres unterschied die ist dort 1934 und meine ist 1937.

    Unter der Decke steht bei beiden noch die Jahreszahl 1874 davor steht gnb.

    Ein hinweis könnte sein das die Werkstatt von Anton Stauber 1874 gegründet wurde.

    Er arbeitete mit seinem Vater bis1940 und übernahm die Werkstatt.

  • Wenn die Risse noch offen sind, würde ich die Decke abmachen und sie kleben und hinterlegen. Bei der Gelegenheit könnte man die Deckeninschrift ordentlich fotografieren.


    Mit Geigenbauern kenne ich mich nicht wirklich aus, aber sollte die Geige tatsächlich jünger als 100 Jahre alt sein, hat sie dafür eine erstaunliche Patina. Der Lack Deiner Geige passt aber nicht zu dem der Stauber-Geige bei Tarisio, und Schnecke/Wirbelkastenende sind auch anders. Bei der Inschrift ist der Vorname bei der Tarisio-Geige ausgeschrieben, bei Deiner nicht. Die Handschrift weicht leicht ab, könnte aber dieselbe sein. Die Zettel sind sehr unterschiedlich.


    Ich weiß nicht, ob bei so vielen kleinen Unterschieden Deine Geige wirklich eine Stauber sein könnte. Macht Tarisio auch Herkunftsbestimmungen für fremde Geigen, die nicht verkauft werden sollen? Wenn ja, wäre es eine Option, die Geige oder Bilder von ihr an Tarisio zu schicken.

  • Ich weiß nicht ob Tarisio auch Geigen bestimmt. Aber das hier einige Unterschiede im vergleich auffallen, mag vielleicht daran liegen, das eine Nachdem Vorbild Stradivari und meine nach Guarneri model gefertigt wurden.

    Könnte sein muss aber nicht. Ich habe die Geige erstmal zum Geigenbauer geschickt. Ein teil der Patina wurde wahrscheinlich Nachträglich aufgebracht. Mal sehen was der Geigenbauer sagt.

    Ich finde Sie auf jedenfall Intressant und es wurde eine gute Holzwahl getroffen.