Beste / Gute Geigensaiten?

  • Hallo,

    es ist mal wieder Zeit für meine Geige neue Saiten anzuschaffen - aber welche?


    Ich lege Wert auf Qualität und hoffe nun auf ein paar Tipps von Profis.

    Welche Saiten könnt ihr mir für meine Solisten-/Meistergeige empfehlen?


    Viele Grüße und vorab schon mal danke,

    euer Horschd

  • Ja das ist eine Gute frage auf die es keine eindeutige Antwort gibt.

    Es gibt Solisten die auf einer Geige einfache Dominant Saiten bevorzugen.

    Dir wird nix anderes übrig bleiben als Saiten solange zu probieren bis der richtige Satz gefunden wurde.

    Aber es gibt eine kleine Hilfe behalte die Deckenspannung pro Saite im Blick. Ist die Spannung zu Hoch

    braucht es Saiten mit weniger Spannung. Entwickelt sich der Klang bei höher Spannung besser ist eine Saiten zu wählen die

    mehr Spannung hat. Hier gilt ausprobieren was die Geige haben möchte.

  • Kommt das nicht auch auf die erwünschten Klangeigenschaften an?
    Ich würde mir erst mal überlegen, wie sich die Geige grundsätzlich spielt - da gibt es ja ausgeglichene, "hellere" und "dunklere" - und dann recherchieren welche Eigenschaften verschiedene Saiten haben und dann welche wählen, die die Eigenschaften haben, die wahlweise zu der Geige passen oder die man anstrebt. Dabei würde ich mich ruhig auch vom Geigenbauer beraten lassen. Es gibt auch "wärmere" und "härtere" Saiten. Möglicherweise darfst du beim Geigenbauer verschiedene Geigen mit verschiedenen Saiten kurz anspielen, um zu testen,welche am besten zu dir passen würden bzw. deinen Vorstellungen entsprechen. Zumal einige Saiten ja auch nicht billig sind, da möchte man ungern mehrfach 50 bis 100 € zum Probieren ausgeben.


    LG von

    Charlotte

  • Der Klang ist ein Ergebnis der Kombination Geige, Saite und Bogen (und Spieltechnik). Es dauert manchmal ewig, bis man die ideale Kombination gefunden hat. Ideal ist dann das, was Deiner Klangvorstellung am Nähesten kommt.


    Und das kommt erstmal auf Deinen Klanggeschmack an- eher „weich“, eher brillant, eher barock, eher folk, eher kammermusikalisch, eher solistisch…?


    Dann kannst Du deine Geige mal probehalber etwas höher stimmen. Klingt sie dann besser? Dann schau Dich nach stärkeren Saiten (die eine höhere Saitenspannung haben!) um. Dann stimmst Du Deine Geige mal tiefer- wenn sie dann besser klingt, besorge Dir weichere Saiten.


    Es ist nicht so, dass weichere Saiten automatisch weicher klingen und stärkere Saiten härter. Es gibt von vielen Saitenarten verschiedene Stärken. Auch ist z.B. die PI-Saite, die ich ganz gerne mag, eine recht starke aber recht „warm“ klingende Saite.


    Und ob das nun eine „Meistergeige“ ist oder nicht- gute Saiten tun jeder Geige gut. Und auch eine „Meistergeige“ kommt nicht mit jeder guten Saite klar. Das ist ein bisschen wie beim Schuhekaufen: Die Qualität allein sagt nicht, ob der Schuh passt.


    Am besten gehst Du daher zu einem Geigenbauer, und lässt Dich beraten.

  • Wie finde ich denn raus, welche Saitenspannung die Geige braucht? Ich hätte jetzt gedacht, dass es auch auf die Bauart ankommt? Auf meine zart gebaute Seidel Geige würde ich z.B. eher keine Saiten mit zu hoher Spannung machen. Der Neubau verträgt definitiv eine kräftiger Saite und klingt z.B. mit den PI sehr schön. Auf der Seidel habe ich Pirazzi Gold. Hab mal testweise getauscht... ging gar nicht. Fand ich sehr spannend zu hören...

  • Braaatsch hat es schon oben beschrieben aber ganz so einfach ist es dann doch nicht.

    Damit die Decke Optimal schwingt muss auf beiden Seiten die Optimale Stimmung vorhanden sein.

    Das heist G und D bilden ein Paar und A und E sind ein Paar. Stimme zunächst nur Paarweise und schau was Passiert.

    Erst wenn der Druck auf beiden Seiten ausgeglichen ist das heist die Decke sengt sich nicht ab auch wenn es nur zentel Millimeter sind, fängt die Decke Optimal an zu schwingen und gibt damit den besten Ton ab.

    Hier zu Kapitel 7 von Karl Schnur

  • Was hier nicht angesprochen wird:


    Der Druck auf dem „Bass-“Füßchen des Steges kann nicht genauso ausgeglichen werden wie

    dort, wo die Stimme darunter steht.


    Daher „neigt“ sich die Decke ein wenig, bei alten Geigen, auch Stradivaris, kann man das dann

    an den verschiedenen „aufgebogenen“ F-Löchern ausmachen.