Ich brauche ein wenig Hilfe bei meiner neuen Geige

Das ist eine sehr schöne Geige, sauber gearbeitet, Reifchen versenkt, durchgehende Unterzarge. Es spricht einiges für Mittenwald. Ich kann es nicht genau erkennen, aber geht die Hohlkehle der Schnecke bis ganz nach hinten? Der Wirbelkasten hat ganz schön gelitten.

Über Josef Kriner weiß ich leider nichts, meine aber, den Namen im Zusammenhang mit Geigen schon gehört zu haben.

Mittenwald dürfte stimmen.

geigerlein: Auch wenn die Schnecke nicht bis zuende gekehlt ist... ob Sachsen oder Mittenwald, kann man an einem einzelnen Merkmal nicht festmachen.

Alle Aussagen zu Mittenwalder Geigen, die ich bisher gelesen haben, betonten, dass die Kehlung der Schnecke immer bis zum "bitteren Ende" geht.

Ja, es gibt auch die Aussagen, dass alle Geigen mit durchgehender Unterzarge aus Mittenwald stammen. Oder dass Barockgeigen immer kürzere Hälse haben. Oder dass Manufakturgeigen immer schlechter sind als Meistergeigen. Oft zu lesen, aber trotzdem stimmt es nicht immer.

Es gab in Mittenwald viele Geigenbauer, die haben nicht einheitlich gearbeitet. Auch wird das „bittere Ende“ durch die Breite des Schneckenmauls und die Form des Werkzeugs bestimmt (sonst kommt man da einfach nicht mehr ran). Und ja, so manche Mittenwalder Manufaktur hat sich auch mal Teile „importiert“.

Also, ich bin mit solchen pauschalen Aussagen vorsichtig.

Abalon, kannst Du mal die Jahreszahl besser fotografieren? Auf dem unscharfen Bild sieht das aus wie Filzstift.

Zitat von abalon

... Was mir aber wichtiger ist, ist die frage ob der Zettel wirklich von Joseph Kriner eine

zeitlang benutzt wurde. Ich habe darüber keine hinweise.

Mit Fachliteratur kann ich leider nicht dienen, aber in der Bucht schwimmt grad eine "Kriner"-Geige mit identischem Zettel:

https://www.ebay.de/itm/alte-o…violin-1870-/123246641873

Über die Suchmaschine hab ich noch ein anderes Label gefunden:

Ob eins der beiden echt ist, weiß ich nicht.