noch eine Dachboden-Stradivari ...

  • Bei den Saiten spielt es keine rolle welche du nimmst es können auch Chinasaiten für 3,50 €.

    Du wirst schnell merkenob die Geige Potenzial hat. An der Vibration, Hall in der Geige usw.

    Wenn Sie lange nicht gespielt wurde gibt es einen kleinen Trick um zu sehen wo die Reise hingeht.

    Spiele die Saiten auf der anderen Seite vom Steg und lass es ordentlich Quitschen.

    Danch gehst du sofort auf die normale seite und spielst alle Saiten zügig an.

    Für einen ganz kurzen moment Offenbart die Geige was möglich sein könnte.

    Viel spass beim probieren.

    Ich dendiere allerdings wie Braaatsch auch zu den Pi Saiten es sind gute allraunder.

  • Man bescheingt mir in der Musikgruppe einen besonders „weichen“ Klang. Vielleicht, weil die Saiten
    schon etwas länger drauf sind?

    Es sind jedenfalls die von mir bevorzugten „Tonica“. Günstiger als „Dominant“, aber nach meiner

    Erfahrung auf keinen Fall schlechter.

    Kann das nicht statt an der Saite an deiner Spieltechnik oder einfach am Instrument liegen?

    Vor kurzem war ein guter Geigenspieler ganz begeistert von einer italienischen Geige: tolle direkte Ansprache, sehr offen klar und bis in den letzten Winkel eines Saales präsent.

    Nach einigen Wochen kam er wieder und blieb bei seiner guten alten deutschen Geige: sie wäre weicher, er könne den Ton besser modulieren. Bei der Italienischen hätte er das Gefühl nicht er spielt mit der Violine sondern die Violine spielt mit ihm.;).

  • Ich nutze für den Einstieg meistens Tonica, auch für die Geigen meiner Mädels. Wenn die Geige Saiten mit weniger Spannung braucht, hab ich mit Violino gute Erfahrungen gemacht. Sie klingen eher dunkel und weich, und durch die geringere Spannung lässt sich die Geige leichter spielen, finde ich.

  • Wenn Du neue Saiten aufziehst, auf jeden Fall den Steg geraderichten, der neigt sich schon bedenklich.

    Die Leimung zwischen Boden und Unterzarge scheint auch offen zu sein.

    Ich würde die Geige mal beim Geigenbauer durchchecken lassen.

    Auch solche "Kleinigkeiten" können sich spürbar auf den Klang auswirken.

  • Danke für eure Antworten!

    Ich habe Saiten bestellt und werde das die Tage ausprobieren. Das mit dem Steg habe ich im Blick, er ist nicht optimal für die Geige - wenn die Füße perfekt draufstehen, ist er ganz leicht nach vorne geneigt. Das mit der Stelle unten hatte ich auch im Blick, da sollte auf jeden Fall noch einmal raufgeschaut werden.


    Meint ihr, ich kann die Saiten bedenkenlos aufziehen oder sollte ich zuerst zum Geigenbauer gehen? Kann da etwas passieren?


    Gruß

    Doro

  • Also die vorigen Beiträge sind richtig. Wenn die Geige im Bereich Unterzarge offen ist (Kann man durch Klopfen mit dem Fingernagel entlang dem Decken-beziehungsweise Bodenrand testen) muss man sie zuleimen. Der Steg ist irgendwie verzogen?, könnte die Wölbung auch auf der falschen Seite haben, muss also eigentlich neu geschnitten werden. Die Wirbel sollte man gängig machen, Und wenn ich es richtig sehe ist der Obersattel an der D Saite viel zu tief eingeschnitten (Könnte einen Gefangenen Ton produzieren). Man sollte auch innen durchschauen und alles Saubermachen. Oft haben Dachboden- Geigen Bataillone von Bewohnern. Ups, schnell investiert man in eine geliehene Geige 140.-€. Wenn dann noch Unvorhergesehenes kommt.........

    Aber das lohnt sich immer! Ich bleibe dabei: man kann fast aus jeder Geige eine gute Schülergeige machen.

    Und auch richtig ist: die Tonicaa Pirastro ist ein guter Standard für 20.-€. Aber bitte schön bündig aufziehen. Beim Blick in den Werbekasten stellen sich mir die Nackenhaare;). Wenn die Saiten sauber am Wirbelkasten anliegen wird der Wirbel bündig auf Zug gehalten und rutscht nicht durch.

  • vielen Dank für die Antworten!


    Wie genau erkenne ich am Klang, dass der Riss offen sein könnte? Die Geige war wohl schon einmal vor 30 Jahren beim Geigenbauer zum "Drüberschauen" - danach hat jemand noch einmal Saiten aufgezogen und etwas rumprobiert. Dementsprechend sehen die Saiten aufgezogen aus - da werde ich auf jeden Fall drauf achten, wenn ich die wechsel. Danke für die Orientierung mit dem Bild.


    Dann werde ich mal zur Geigenbauerin gehen und sie mal auf den Riss und Steg schauen lassen - der Sattel sieht in Realität in Ordnung aus, auf dem Bild sieht das wirklich etwas komisch aus ...