Nicolas Lupod Geige - Orlean ca. 1790

  • Die Dendrochronologie ist das Eine, die Authentizität das Andere. Wurde sie als eine echte Lupot eingeschätzt? Und was genau sagt das Holzgutachten? 1790 gewachsen/geschlagen? Ich sage es mal platt: Es gibt auch jüngere Geigen, die aus alten Kirchenbänken gebaut wurden... Wichtig ist daher, wem die Geige zugeschrieben wurde und wer dieses Gutachten verfasste.

  • Da der Zettel unleserlich war wurde sie mit einer Lupot mit Zertifkat (1789, Orleans) von einem Kollegen verglichen.

    Holz Basseite: 1632-1678

    Diskantseite: 1601 - 1653

    In der Analyse hat sich rausgestellt die Diskantseite der zwei Geigen sind aus dem gleichen Baumstamm! Die Basseite aus einem anderen Stamm.

    Die dendrochronolgischer Bericht ist sehr ausführlich und schreibt Lupot die Geigen zu.


    Verschiedene Angebote sind sehr unterschiedlich, daher wollte ich fragen nicht das es am Ende dann vielleicht doch 10-30k mehr sein können.

  • Schönes Instrument ...kannst du noch mehr Bilder( Schnecke, Wirbelkasten, Zarge...) einstellen und Maße? Wenn sich die gesamte Beweisführung auf die Dendrochronologie stüzt, wer hat sie wann gemacht? Sind Wahrscheinlichkeiten angegeben? Wer hat wann das Gutachten des Kollegen gemacht? Bild vom unleserlichen Zettel?

  • Die gewünschten Preise sind in der Region nur über eine Expertise zu erreichen.

    Das heist also Herrn Köster in Stuttgartt besuchen. Beim Verkauf als Privatman muss man auch reichlich federn lassen.

    In der Preisklasse würde ich den Verkauf einen Profi überlassen.

  • Also die Dentrochronologische Analyse sieht aus wie aus dem Institut für Forstwissenschaften, zum Beispiel Freiburg?

    Wirkt seriös und passt. Ich würde sie von Peter Ratcliff, UK, bestätigen lassen. Peter hat ein riesiges Archiv. Man kann ihm Photos mailen. (In der Preislage keinen anderen.)


    Nicolas Lupot hat sicher nicht 120-150 Jahre abgelagertes Holz verwendet. Aber Fichten können locker 500 Jahre alt werden, und vielleicht wurde aus dem selben „Kuchenstück“ noch mal eine Bratsche (Cello) gebaut? Das würde auch erklären warum die Decke nicht spiegelbildlich ist und für die rechte Seite ein anderes Fichtenholz verwendet wurde. Es war einfach nicht mehr Platz auf dem Brett. Soll ich ein Bild dazu malen? Oder ist das so verständlich was ich meine? Oder es war ein fettes Astloch im Weg?


    Das Gutachten der anderen Violine wäre interessant. Könnten wir das einsehen? ;)Es ist ja nur der Beweis geführt, dass beide Geigen aus dem selben Holz gemacht sind. Wer hat wann das Gutachten gemacht? Wenn alles passt, kann Peter Ratcliff ein endgültiges Zertifikat erstellen. Wenn das andere Zertifikat nicht „sicher“ ist braucht ihr ein zweites, klassisches Zertifikat was sich in der Liga bei angestrebten Verkauf immer lohnt. Je nach Zustand (Stimmriss , Bassbalkenriss?) hat die Violine fehlerfrei und aus der Pariser Zeit einen Wert von bis zu 300.000.- €.

    Da der Vater ( François Lupot) der auch Geigen baute, könnte das Instrument auch von ihm sein da die Holzvorräte meistens in der Familie bleiben. Die väterlichen Geigen werden bis zu 80.000 € gehandelt.


    Wenn möglich unbedingt auch die Vorbesitzer der Violine schriftlich bestätigen lassen.Die dokumentierte Provenienz einer Violine ist immer wichtiger für den Wert.