Ein schwieriger Fall

  • Spaß bei Seite: zu zweit, besser zu dritt auf einem Arbeitstisch oder einer Art Helling kann ich mir das vorstellen. Man hätte sogar mehr Ruhe für die Feinjustierung, weil man nicht so hektisch die Zwingen und Zulagen Händeln muss. Zum zu leimen einer Violine suche ich mir auch gerne ein Helfer Opfer aus der Familie.😉

  • Ich werkele meistens abends, wenn die Kinder schlafen und der Mann sich ausruht ;) Aber eine helfende Hand wäre manchmal nicht schlecht, ja. Und auf Arbeit sitze ich den ganzen Tag vor dem Rechner ^^


    Ich hab schon öfter beim Leimen von Rissen mit Zwingen im Nachhinein festgestellt, dass der Riss dann doch nicht bündig war. Oder die Zwingen halten nicht richtig. Deshalb mache ich so was mittlerweile gern komplett mit den Händen.

  • Die Decke leime ich immer in zwei Schritten. Erst die eine Seite bis über die Klötze und dann am nächsten Tag die andere Seite.

    Die Bodenfuge hätte ich auch auf meiner ebenen Arbeitsplatte geleimt. Unter Umständen hätte ich noch auf einer Hälfte Führungsstücke angeleint, damit die Fuge bündig zusammen kommt. So freihand wäre das bei mir wahrscheinlich komplett daneben gegangen.

  • Ich hab die Fuge in vier oder fünf Schritten geleimt. Das hatte der Geigenbauer damals bei der Fuge der alten 3/4-Geige meiner Oma auch so gemacht und meinte, so bekomme man das am genauesten hin. Seine Fuge ist natürlich unsichtbar, klar :D


    Aber das mit den Führungsstücken werde ich nächstes Mal probieren, danke für den Hinweis Norbert V :thumbup:

  • ... was gibt’s Neues von der Schnecke?😉

  • Noch nichts, hab grad nicht so viel Zeit für die Geigenbastelei bzw. muss endlich auch mal die 2.-Lage-Etüde und den Vivaldi ordentlich üben, um da voranzukommen. Ich weiß auch noch nicht, ob ich den Hals schon komplett aussägen soll. Bin mir unsicher bzgl. der Länge. Nicht dass ich dann zu viel Holz wegschneide, so dass er zu lang wird. Andererseits ist es bestimmt leichter, die Schnecke gerade und symmetrisch hinzubekommen, wenn man sie am Hals ausrichten kann. Wobei das ja eher die Hals-Oberseite betrifft. In der Breite (von vorne gesehen) könnte ich ihn also schon sägen, nur die Unterseite nicht.


    Ich will einen Barockhals machen und werde mich wohl an meiner Barockgeige oder der neuen, alten Engländerin orientieren. Der Guarneri-Wirbelkasten meines Modells (Kochansky) scheint sehr kurz zu sein. Ich hab ihn für diese Geige länger gemacht. Jetzt weiß ich auch, warum alle gern nach einem bestimmten Modell mit Vorlagen arbeiten: Man muss sich keine Gedanken machen, ob es hinterher (zusammen-) passt ^^

  • Habe hier in diesem Video eine interessante Lösung für das Pressen zum Leimen der Bodenfuge gefunden:

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    Interessant ist auch der Bassbalken. Einen so groben stehengelassenen Bassbalken hatte ich noch nicht gesehen.

  • Danke für das Video. Sehr amüsant. Ein wirklich begabter Heimwerker, unkonventionelle Techniken,

    aber das Ergebnis ist gut. Ein „richtiger“ Geigenbauer würde kaum so viel Zeit in eine wertlose Geige
    stecken, umso schöner dass es Leute gibt, die sich solcher einfacher Geigen annehmen und das beste

    draus machen. :)

  • .....😂👏👏👏.... Das Folge Video unbedingt auch anschauen. Anstatt rum zu retuschieren macht der gute Mann einfach die ganze Geige neu.

    Cool ist auch wie er den Steg schneidet und das Griffbrett abzieht. geigerlein, meine Frage wann du die Wirbellöcher bohrst erübrigt sich und die Drehbank als Wirbelschneider ist der Hit🥳.

  • Wirbelschneiden mit der Drehbank ist aber sehr zeitintensiv, vor allem, bis der Winkel genau stimmt. Und das ist ja essentiell wichtig, damit die gut halten.

    Ich hatte mir einen billigen Wirbelschneider aus China besorgt und dann den Konus mit der Wirbellochreibahle auf den genau passenden Winkel gebracht. Ab Werk stimmte der nicht 100prozentig.