Suche Schülerinneninstrument

  • Heute kam die Familie, um die von mir „reparierte“ Geige abzuholen. Ich hatte nur die Stimme aufgestellt,

    Steg richtig positioniert, Feinstimmer gängig gemacht, Kleinigkeiten ... jedenfalls haben wir auch ein wenig

    angespielt. Deren Geigen sollen laut Geigenbauer etwa 1200,- EUR wert sein.


    Im Vergleich dazu waren alle von meiner Yitamusic angetan. Der Unterschied ist groß. Und auch vom Lack her
    fanden sie die auffallend schön. Sind aber absolut keine Experten.

    Ich hab nur gesagt, die sei nichts besonderes. Dass die nur 180 EUR gekostet hat, hab ich mir verkniffen.

    Ach, hier könnte ich schon fast wieder schwach werden: https://www.ebay.de/itm/Master…22292?hash=item21713e3254


    Sorry für die Abschweife


    Auf alle Fälle ... Toitoitoi für die Suche, wird schon was dabei sein! Viele Grüße nach Österreich!

  • Süden Österreichs ist natürlich wirklich ein Stück, ich wohne nördlich von München, das wird aber eher nicht auf eurer Route sein, denke ich.


    Ich drücke die Daumen, dass ihr die richtige Geige findet!

  • :thumbup: - Nach ein paar Flops gestern und heute haben wir am Nachmittag ein schönes Instrument gefunden!

    Obwohl es momentan nicht ganz einfach ist, ein Instrument auszuprobieren (Hände desinfizieren, Abstand halten...). Die Geige kostet deutlich weniger als geplant, auch kein Nachteil. Vor 8 Jahren vom Geigenbauer gekauft, seither kaum gespielt; Rechnung noch vorhanden: "Geige rötlich aus Böhmen - 1050 Euro"

    Es ist ein Stainer-Modell ohne Zettel, klingt gut, ist in tollem Zustand. Steg dürfte beim Kauf neu gemacht worden sein. Und sieht schön aus (Kommentar der Verkäuferin: So schöne Streifen am Rücken;)).

    Neue Saiten drauf, Kinnhalter auswechseln, und das wars fürs Erste :) Die 170 Kilometer waren eindeutig gut investiert!

    950 Euro bar auf die Hand, den Bogen (Dörfler) gabs dazu.


    Nächste Woche wird der Geige wahrscheinlich noch ein Satz meiner eigenen Lieblingssaiten Warchal Amber verpasst, vielleicht passen sie gut drauf. Aber das soll die Lehrerin entscheiden. Danke nochmals für die Tipps!

  • Na, das ist doch prima! Dann könnt Ihr ja anfangen, auf einen Top-Bogen zu sparen. Der macht -auch wenn man es anfangs nicht glauben mag!- einen sehr grossen Unterschied.


    Augenblicks mache ich nur noch „Bogen-Upgrades“. Mein „böhmischer Kindersarg“ (=Cello) klingt mit Schulbögen dumpf und muffelig, mit einem guten Bogen dagegen freier, es wird aber dank des „muffeligen“ Grundcharakter des Instrumentes nie schrill.


    Also, ein guter Bogen kann Schwächen des Instrumentes (und des Spielers!) bis zu einem gewissen Grade ausgleichen- ist aber natürlich auch kein „Zauberstab“. Dennoch lohnt es sich, da irgendwann mal zu investieren.

  • Na, das ist doch prima! Dann könnt Ihr ja anfangen, auf einen Top-Bogen zu sparen. Der macht -auch wenn man es anfangs nicht glauben mag!- einen sehr grossen Unterschied.


    Augenblicks mache ich nur noch „Bogen-Upgrades“. Mein „böhmischer Kindersarg“ (=Cello) klingt mit Schulbögen dumpf und muffelig, mit einem guten Bogen dagegen freier, es wird aber dank des „muffeligen“ Grundcharakter des Instrumentes nie schrill.


    Also, ein guter Bogen kann Schwächen des Instrumentes (und des Spielers!) bis zu einem gewissen Grade ausgleichen- ist aber natürlich auch kein „Zauberstab“. Dennoch lohnt es sich, da irgendwann mal zu investieren.

    Mag sein. Ich hab das noch nicht festgestellt. Wichtig ist meiner Meinung die richtige Portion Kolophonium,

    nicht zu viel, nicht zu wenig. Da merke ich mehr Unterschiede als bei den verschiedenen Bögen. Mein Holzbogen

    liegt mir besser als der Carbonbogen. Ich weiß nicht, warum. Er ist auf jeden Fall weicher (Spannung der Stange).
    Aber klanglich merke ich nichts, es geht mir nur ums Spielgefühl. Mein Geigenbauer des Vertrauens ließ mich mal

    Bögen für >2000 EUR testen und meinte, da ist viel mehr „direktes Gefühl und Ansprache“. Ich bin da irgendwie

    unsensibel und habe das nicht bemerkt. Will aber nichts heißen. ;)

  • Ob Holz oder Carbon- da hat jeder seine Vorlieben. Ich merke einen deutlichen Klangunterschied zwischen meinem Arcus und einem Holz-Schülerbogen, sowie auch zwischen dem Arcus und einem anderen Carbonbogen. Diese Unterschiede sind allerdings auf verschiedenen Instrumenten unterschiedlich stark ausgeprägt.


    Ich spiele mit extrem wenig Kolophonium auf allen meinen Bögen, daran liegt der Klangunterschied bei mir nicht.


    Aber sei doch froh, dass Du auch mit einfacheren Bögen gut klarkommst! Vielleicht hast Du auch einfach ein instinktives Gefühl, wie Du auch aus einfachen Bögen klanglich was rausholst...!


    Ich kann mit Holzbögen bei Cello leider gar nicht-egal wie teuer. Die treffen die Eigenschwingung meines Daumengelenks, das vibriert/„summt“ und schmerzt nach wenigen Minuten. Bei Carbonbögen -billig oder teuer, egal!- passiert das nicht. Auch bei Geige/Bratsche kann ich mit Holzbögen spielen- nur Cello eben nicht.


    Und ob Holz oder Carbon, oder das Konzept von Arcus- da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Da gibts kein besser/schlechter oder richtig/falsch. Die einen fahren Mountainbike, die anderen Rennrad- am Ende radeln sie alle. ;)

  • Ein richtig guter Bogen bringten einen ja auch spieltechnisch weiter.

    Ich habe es mehrfach erlebt, dass ich einen höherwertigen als meinen jeweils aktuellen Bogen zunächst gar nicht sofort richtig schätzen konnte und erst nach einigen Taen oder Wochen gemerkt habe, was da alles mehr geht und klingt.

    Bei meinen jetzigen Lieblingsbögen habe ich oft das Gefühlt, gar keinen Bogen in der Hand zu haben, sondern ohne Fremdkörper unmittelbar mit der rechten Hand den Ton gestalten zu können.

  • Ihr habt mich auf den Geschmack gebracht - ein neuer Bogen wäre wahrscheinlich fein, diesmal für mich. Frage wahrscheinlich speziell an Braaatsch: Unterschied zwischen Arcus C3 oder X3? Oder was gibt es Ähnliches in dem Preisbereich? Oder Frage natürlich auch an euch andere Erfahrene: gibt es andere Empfehlungen? Ich möchte gerne einmal einen Carbonbogen haben, und beim Geigenbauer gibt es nur Carbondix lagernd zum Testen.

    Mehr (oder sagen wir: deutlich mehr) als 1000 Euro möchte ich nicht ausgeben. Habt ihr Empfehlungen? Wieder einmal bitte und Danke für Tipps.

  • Ich kenne nur die „klassischen“ Arcus-Bögen. Aber Du musst probespielen, es ist nicht immer der teurere Bogen der Bessere. Arcus-Bögen -zumindest die klassischen- haben ein etwas anderes Konzept als normale Bögen. Sie sind tendenziell sehr leicht und steif. Man kann auch nicht sagen, dass sie für jeden passen- es gibt Leute, die sie sehr mögen, und Leute, die ganz und gar nicht damit klarkommen. Und das hat nix mit Können zutun.


    Preisbereich: Ich würde Dir raten, mal sowohl gute Holzbögen als auch die preiswerten Arcus, und auch mal teurere „klassische“ Arcus-Bögen (S/T/M...) zu probieren. Die „klassischen“ Arcusbögen sind noch mal anders konstruiert als die C/X -Serien.


    Auch wenn Du da jetzt eine Schmerzgrenze hast: Schau Dir einfach mal Alles bis 1600/1700 Euro an. Erstmal nur anschauen, spielen. Wenn Du merkst, dass es für Dich keinen Unterschied macht, oder es Dir das zusätzliche Geld nicht wert ist, dann gut. Aber wenn Du merkst, dass ein teurerer Bogen plötzlich „die Sonne aufgehen lässt“, dann solltest Du vielleicht noch mal überlegen. Es wäre dann vielleicht am Ende billiger, gleich den „richtigen“ Bogen zu kaufen, anstatt einen preiswerteren, den man nur mit Verlust wieder verkaufen kann weil man sich dann eigentlich doch upgraden will... -ganz egal ob Holz oder Carbon.