Geigenbögen

  • Ja, gibt es. Es gibt auch noch ganz andere Froschformen, z.B. bei Barockbögen oder auch bei bestimmten Herstellern. Das kann eigentlich jeder machen wie er will.


    Trotzdem würde ich an Deiner Stelle mal nach dem Gewicht des Bogens fragen, oft sind runde Frösche an Bratschenbögen zu finden. Es könnte also auch ein Bratschenbogen sein, aber eben auch ein Geigenbogen.


    Nachteile: Nein, mir sind keine bekannt.


    Theoretisch hat der Frosch vielleicht ein geringfügig(!) anderes Gewicht als ein eckiger Frosch, aber auch das stimmt pauschal so nicht. Und wenn, würde man den Bogen trotzdem ins Gleichgewicht (=korrekter Schwerpunkt) bringen, indem man die Wicklung und das Daumenleder entsprechend gestaltet.

  • Auch kaufe an ab Bögen in der Hoffnung das den Klang der Geige meiner Tochter verbessert. Aus Erfahrung kann ich sagen. Du musst den Bogen probieren von Hundert Bögen die ich hatte in diesem Preissegemt war einer Gut. Der Rest gute Schülerbögen die Männer neu besser Kaufen kann und Preiswerter.

  • Eine gute Empfehlung ist es zum Geigenbauer zu gehen und Bögen in dem Preissegmet zu Probieren. Alles andere ist Kaffeesatz Leserei. Der Bogen muss auch zur Geige passen. Auch ist die Frage wie hochwertig ist die Geige. Bei einer Stentor für 70€ geht nahe zu jeder Bogen um die 50€. Ist die Geige deutlich Wertiger können es auch ein paar tausend Euro werden für einen Bogen der das Optimale Klangerlebniss mit der Geige erreicht. Und jetzt kommt es auch noch darauf an wie Fortschritten man sein Instrument spielt.

  • Jetzt komme ich wieder mit meinem Arcus um die Ecke... ;)


    Ich habe immer am Bogen gespart, „der Billige tut es doch auch!“....bis ich dann doch mal einen Schwung Arcus-Bögen probegespielt habe. Für mich haben sich plötzlich Welten aufgetan. Jedem seins, also ersetzt ruhig „Arcus“ in meiner Aussage mit „sehr gutem Bogen“. ;)


    Ein guter Bogen zeigt Dir den Weg, und holt in jeder Lebenslage den besten Klang aus Deiner Geige. Ein guter Bogen unterstützt Dich beim Lernen- sprich, weniger Frust, weniger verlorene Zeit, schnelleres Lernen und somit Unterrichtsgeld gespart...-weil Du weniger „kämpfen“ musst.


    Und da bin ich mit Abalon nicht mehr ganz einer Meinung: Auch ein Billiginstrument kann (muss nicht!!!) von einem guten Bogen profitieren. Ich spiele grade auf einem 1/8 Cello solider Schülerklasse (Bubenreuth), aber eben nur 1/8 (also klanglich schwierig) und „Schülerklasse“- zwar solide und „tut was es soll“, aber eben noch nicht dort, wo ich hinwill. Mit einem Schüler-Mittelklasse-Holzbogen (Bubenreuth, also schon ok) ist das ein Gerühre und Gesäge, furchtbar anstrengend. Mit meinem guten Bogen klingt das Cello viel freier, lässt sich leichter spielen, das ist klanglich und spieltechnisch ein riesiger Unterschied.


    Also, mein Rat: Soviel Geld sparen wie Du kannst, und lieber ein Mal einen richtig guten Bogen kaufen (den, den man sich nie kaufen würde weil zu teuer....!), als ständig neue Bogensuche (da verliert man mehr Geld...).


    In der Preisklasse bis 400 Euro würde ich unbedingt auch verschiedene Carbonbögen probieren, Codabow, Carbondix, John Paul (oder wie der heisst!), blablabla- und natürlich beim Geigenbauer schauen. Du kannst auch Deine Geige nehmen und auf die Musikmesse fahren, da hättest Du die Hersteller „auf einem Haufen“, natürlich nicht die einzelnen Holzbögen des benachbarten Geigenbauers.... Aber um ein Gefühl zu bekommen, was Dir liegt, was Du brauchst und wo es hingeht würde ich Dir die Musikmesse ans Herz legen.

  • Meine aktuelle Geige ist obere Mittelklasse (preislich, klanglich aber weit darüber hinaus) wenn ich das so formulieren darf, deshalb bin ich eben auf der Suche nach einem geeigneten Bogen. Danke für eure wertvollen Tipps :thumbup:

  • Bögen finde ich manchmal faszinierender als Geigen in der Hinsicht, dass ich mich frage, warum Kopieren so schlecht funktioniert. Es sind einige Sachen wie Form, Gewicht, Elastizität, Torsion, etc. also nicht sooo viele Parameter wie man sie beim Instrument selbst hat. Und trotzdem schaff(t)en es einige Bogenbauer eine sehr konsistente Qualität abzuliefern und andere kommen nicht dran.


    Es ist immer etwas ärgerlich wenn man bei den Blindtests nicht günstig wegkommt, aber es ist immer interessant, wie so etwas dann von anderen unabhängig bestätigt wird und sich ein Vokabular über die Klangeigenschaften des Bogens selbst aufbaut.