Guten Abend,
mich würde mal eure Meinung zu einem Thema interessieren, abschließend beantworten kann man es vielleicht gar nicht
Im Moment spiele ich eine Guarneri Kopie von George Chanot I, gebaut in den 1830er Jahren in Paris. Von Vuillaume soll ganz lustig sinngemäß der Satz sein: "Wenn Chanot und ich beide tot sind, wer wird sich dann noch mit den alten italienischen Instrumenten auskennen?" (https://tarisio.com/cozio-arch…rteggio/beyond-vuillaume/)
In diesem Artikel (https://www.thestrad.com/luthe…orges-chanot/7184.article) steht:
Del Gesù’s noticeably very flat arching was favoured by Chanot. The majority of the maple backs of Chanot’s violins are one-piece and that of handsome selection having flames of medium to bold width. Either in one or two pieces, Chanot chose maple that resembled the violins of Guamerius ‘del Gesù’. In only one or two instances was Chanot known to have copied the small pin in the back, in the manner of the Guarneris.
Ich habe wohl so eine erwischt, die kleinen Nägel sind bei meiner tatsächlich kopiert und ich würde eher behaupten das Holz des Bodens ist auch kein Zufall. Ich hatte nämlich von John Dilworth die Einschätzung "it certainly looks right and closely modelled on 1740-41" und habe mich dann mal auf die Suche gemacht und bin an der Steinhardt-Beare del Gesu hängen geblieben (https://tarisio.com/cozio-arch…w-with-arnold-steinhardt/).
Hier mal Bilder von Decke und Boden (bei der del Gesu, jeweils das Bild mit weißen Hintergrund, wurden nachträglich die F-Löcher geändert um sie nach einer späteren del Gesu aussehen zu lassen).
https://drive.google.com/file/…W9rEO1CL/view?usp=sharing
https://drive.google.com/file/…1TnjQp3f/view?usp=sharing
Meint ihr Chanot hatte diese Guarneri vor sich liegen, als er meine gebaut hat, oder ist es nur Zufall? Ein Foto dürfte er nicht gehabt haben aus zeitlichen Gründen
Die Schnecke passt nicht so richtig perfekt, dazu steht aber auch im Artikel:
For Chanot’s scrolls, he tended to favour the more conservative 1735-38 patterns of ‘del Gesù’. This could be the case even though the model and f-holes employed by Chanot were based on a late-period ‘del Gesù’.