Kontakt zu freundlichem Geigenbauer gesucht! - Bau einer mongolischen Pferdekopfgeige

  • ...und woher soll ein Geigenbauer Mass für den Bassbalken nehmen...? Er kann nur in etwa irgendwas abschätzen, das ist dann aber natürlich wieder „westlich gedacht“. Und auch nicht viel anders als das, was auf dem Blog gemacht wurde.


    Eine „Herausforderung“ bei dieser Diskussion hier ist, dass auch Du „zu westlich“ denkst. Du suchst einen „Standard“ (wie ist es denn nun „richtig“), den es eben bei solchen Volksmusikinstrumenten (und früher auch bei uns bei Geigen!) nicht gibt. Die lokalen, mongolischen Erbauer machen das alles auf „ihre“ Art, die sehr wenig mit dem durchgerechneten, frequenzoptimierten, plattenschwingungsgeprüften, konstruierten und peniblen Geigenbau des Westens zutun hat.


    Und wenn Du 10 verschiedene Videos aus der Mongolei ansiehst, wirst Du 20 verschiedene Eigenheiten an den Instrumenten entdecken, undnach dortigem Verständnis und dortiger Tradition ist das alles „perfekt“. Auch Weissleim. Aber weder Tonholz noch Schreiner noch Geigenbauer.


    Insofern ist Dein Selbstbauweg näher am dortigen Verständnis dran-aber dann ist die „Genauigkeit“ der Blogzeichnung mehr als ausreichend, und die Frage des Deckenüberstandes/Zargenanpassung stellt sich überhaupt nicht.


    Es gibt nämlich bei solchen Volksmusikinstrumenten kein „richtig“ und „falsch“, in der europäischen Geigenbautradition aber eben schon.