Habe eine Geige, was sagt Ihr dazu

  • Hallo ich konnte mal wieder eine Geige erwerben. Auf den Bilder sah Sie wesentlich besser aus.
    Der Zettel sagt das es eine Bernhard Wutzlhofer Geige sein könnte.
    Was meint Ihr grobe abschätzung, echt oder Falsch?
    Im Internet bin ich inzwischen fündig geworden ob es diesen zettel überhaupt gab. Unter http://www.old-violin.com/german.htm wurde eine Wutzlhofer geige verkauft mit diesem Zettel und http://www.housle.cz/7-vznik-a…usli/12-brnensti-houslari wurde beschrieben das er tatsächlich diesen Zettel hatte. Ich habe mir den Text auf Deutsch übersetzen lassen ( Google sei Dank ) Irgend wann soll er ein Geigenspieler getroffen haben und durfte sich die Geige ansehen. Seit dem sollen seine geigen hervorragend sein.
    Wenn Sie echt wäre sagt meine Taxe aus dem Jahre 1986 ein Wert zwischen 10000 DM und 20000 DM das dürfte wohl nicht mehr Aktuell sein. Falls einer eine Modernere Fassung hat wäre es nett mir den Aktuellen Wert zu sagen.

  • Da muss ich dir Recht geben sie sieht eher unauffällig aus. Aber die Geige aus Portugal sieht auch unauffällig aus. Nur dort ist sie schön hergerichtet worden. Aber den Klang im Video fand ich gut. Außerdem muss ich mir zweimal überlegen ob ich von einem Geigenbauer wieder herrichten lassen. Da hoffe ich natürlich auf richtungs Hinweise aus dem Forum. Das wird hier wohl einiges kosten.

  • Ich kann es kaum Glauben das keiner im Forum eine Aktuelle Taxe hat um mir zu sagen wie der Aktuelle stand ist für Bernhard Wutzlhofer Geigen. Das nicht jeder etwas weiß über den Geigenbauer ist schon ok, ich habe ja auch nichts gefunden. Ich frag mich nur wie der Wert bei 10000DM bis 20000DM gehandelt werden konnte zu einer Zeit wo es ja noch kein Internet gab, also noch weniger informationen. Damit bleibt mir nur der weg Übrig einen Fachkundigen Geigenbauer zu suchen der aus dem selben Ort kommt. Kontakt habe ich schon aufgenommen. Aber ein bisschen mehr fachwissen muß doch Irgend wo schlummern. Ein anderer Rückschluss läst nur zu das Ihr genauso viel wisst wie ich, nämlich auch nichts. Ich bin nach wie vor im Einzelfall auf Hilfe angewiesen. Das soll keine schellte sein sonder ein Aufruf an alle sich dem Thema ernsthaft anzunehmen um mir weiter zu helfen. Ich bin bislang immer Gut durch das Forum Beraten worden gerade dann, wenn ich nicht an einer Geige selber gebastelt habe sondern diese denn Fachkundigen Geigenbauer habe ausführen lassen.
    Bei dieser Geige werden die Kosten für eine Restaurierung 1000€ weit überschreiten. Ich bin wirklich auf euren Rat angewiesen der mich in meinem Vorhaben etwas bestätigen könnte. Ich danke euch allen auch wenn Ihr, genauso wie Ich, mit eurem Fachwissen nicht weiter kommt. Die Geige ist aber auch wirklich sehr Speziel und Recht Unbekannt. :thumbup:

  • Jetzt hab ich mir die Geige noch mal angesehen. Ganz typisch Vogtland ist sie wohl doch nicht. Modell erinnert ein wenig an Strad, am ehesten. Ich kenne den GB nicht, Tschechien passt aber eigentlich gar nicht so schlecht.
    Meine klare Antwort: ich bin mir nicht sicher!

  • Ich würde mit der Geige zu einem Geigenbauer gehen. So einfach würde ich auf jeden Fall keine 1000 EUR in diese Geige investieren. Im Verkauf über ebay dürfte diese Investition nicht wieder raus kommen.
    Allerdings frage ich mich, wie du auf 1000 EUR kommst? Risse sehe ich keine auf den Fotos (oder geht die Mittelfuge der Decke unter dem Saitenhalter auf?), also Wirbel, Griffbrett abziehen, Steg, Stimme, Saitenhalter, Saiten. Wenn du keine Premiumteile verwenden lässt, dürfte das unter 500 EUR bleiben. Den Lack würde ich selber ein wenig aufpolieren.

  • Danke euch für die Hilfe. Ich glaube das die Geige Echt sein könnte. Am Rand wo die Kinnstütze war ist das Holz stark ausgewaschen. Ich glaube das man diesen teil ersetzen muß. Die Mittelfuge geht am Saitenhalter auf. Dazu müßte die Geige wohl geöffnet werden. Und da der Lack ziemlich vermurks ist, wird es auch hier aufwendiger sein es vernüftig wieder herzustellen. Ich kann es leider nicht da ich mit dem Lackieren nach wie vor auf Kriegsfuss stehe.
    Im Vergleich zu der Violine von OLD Violin, kann ich keine Großen Unterschiede erkennen. Ich habe Ihm Bilder der Geige und Zettel geschickt und Ihn gebeten sich die mal anzusehen. Heute morgen kam eine Knappe Antwort das der Zettel Authentisch ist. Hilft mir erst mal so nicht weiter. Die gleiche Bilder habe ich dem Geigenbauer Honza Kuzel geschickt aus Brünn. Kurze antwort: Dobrý den Na vaše housle se rád podívám ohodnotím a opravím. Übersetzt mit Google Hallo Ich mag deine Violine bewerten und regeln. Hier sind es die sprach schwierigkeiten die im Wege sind.
    Warum ich hier jetzt nicht die Einfache und Preiswertere Variante wähle die geige wieder her zu stellen liegt auf der Hand. Sollte sich der der Taxewert nicht wesentlich verschlechtert haben. Möchte ich den Wert eher erhalten als durch unkluges rumbasteln vernichten. Ich habe einen neue Versuch unternommen und neue Bilder gemacht.


    Hier die Übersetzung von der Tscheschen website.
    Um die Wende des Jahrhunderts lehrte er seinen Sohn Bernard. Dies funktionierte bis 1812 mit Ignatius Andreas Wild. Seit 1812 arbeitet er alleine. Die Instrumente von 1812 bis 1822 zeigen den Einfluss von I. A. Wild. Seit 1822 baut er das Stradivari-Modell "Allongé", aber Bernard Wutzelhofer hat zu diesem Zeitpunkt ausführlich experimentiert. Er baute die Instrumente nach Chanot, und er machte oft die Köpfe mit der Schraube zurück zu diesen Werkzeugen.
    Seit
    1823 hat er die Werkzeuge nach dem Stradivari-Modell "Allongé" wieder
    aufgebaut, aber die Kanten sind ziemlich dick, rund und einige der
    Werkzeuge fehlen die Scheine. Ansonsten sind diese Werkzeuge sehr anspruchsvoll. (Tab, Bogen, Kopf). Diese Instrumente beinhalten folgendes: "Musik Instrumenten und Seiten
    Niederlage des Bernard Wutzelhofer in der Hintern Rathausgasse Nro 358
    in Brunn."
    Im
    Jahre 1841 hatte der Violinvirtuose Heinrich Wilhelm Ernst, der 1709
    auf der Stirnivarius-Violine spielte, ein Konzert in Brünn. Bernard
    Wutzelhofer hatte die Gelegenheit, sich mit dem Instrument vertraut zu
    machen und hat seitdem seine Instrumente gebaut. Seither sind seine schönsten Instrumente gekommen. Bernard Wutzelhofer starb 1861 in Brünn. (?)

  • Das Randstück anzusetzen kostet vermutlich unter 50€, aber die Mittelfuge wird es tasächlich in diese Regionen treiben, denke ich.
    Ausbuchser sollte man vielleicht auch in Erwägung ziehen, die Löcher noch größer zu machen sehe ich eher kritisch.
    Mehr als polieren und offene Holzstellen leicht zu schützen würde ich nicht machen am Lack. Er ist in dieser Form eben Teil der Geige.

  • Da mir die Geige keine ruhe läst, habe ich mal einen Tag am PC verbracht.
    Es soll ja der Geiger Heinrich Wilhelm Ernst seinen Weg um 1841 gekreutz haben und er durfte seine Geige Studieren. Heinrich Wilhelm Ernst spielte die sogenannte 1726 - Violin "Plotenyi - Ernst"
    Unter website http://www.archiviodellaliuter…tenyi_ernst.aspx?f=457975
    habe ich das Model gefunden und mit etwas Phantsie sieht meine doch der Geige ähnlich.
    Das würde auch erklären warum die Geige mehr nach Stradivari aussieht. Oder liege ich hier falsch und meine Phantasie geht wieder mal mit mir durch!