Versuche mit dem stimmholz

  • Hy, ich möchte mal eine blöde Frage in den Raum werfen.
    Laut Literatur ist eine gute stimme aus leichter harzarmer gleichmäßiger Fichte.
    Letzthin ging mir besagtes Material aus, da ich ohnehin immer erst eine Vorlage aus Resten anfertige, hatte ich diese provisorische Stimme erstmal gesetzt und im Instrument belassen.
    In meiner Restekiste hatte ich jedoch ein stück uralte Kiefer erwischt, das Instrument ist eine alte Schülergeige nach stainer (siehe mein anderen Eintrag)
    Warum klingt das ding jetzt mit einer doch recht harzhaltigen relativ schweren Stimme so gut ? eigentlich müssten die Schwingungen doch stark gedämpft werden oder ?


    Hat da jemand eine Erklärung ?

  • Ne Erklärung habe ich nicht, und auch nicht viel Ahnung.
    Könnte mir aber vorstellen, daß auch das Material der Stimme in Abhängigkeit
    zur Stärke von Boden und Decke, der Konstruktion insgesamt, etc. steht.
    Denkbar, daß man deswegen eigentlich garkein "Genau und nur so darf eine Stimme
    sein" sagen kann. Es gibt ja auch Stimmstöcke mit eingebautem Tonabnehmer. Da
    sind dann die Gegebenheiten bestimmt auch anders, als in der Fachliteratur
    angegeben.


    http://www.violorama.co.uk/soundpost-pickup.php

  • Hm das stimmt schon ich versuche mich nur immer so genau wie möglich an die literatur zu halten um so wenig wie möglich falsch zu machen. Ich habe jetzt mal versuche gemacht. Ich vermute es ist die kobi stahlkern saiten mit schwerer stimme. Das kreischen weswegen ich die chromcor in mein bastelbox verbannt hatte scheint mit der schweren stimme zu verschwinden. Ich habe mal die stimme getauscht in eine sehr leichte aus original tonholz aus dem fachhandel. Damit ist die saiten kombi unzumutbar. Dafür klingen die darm wieder richtig gut. Das instrument hat aber an power verlohren. Ich hab die kiefer stimme wieder gesetzt und lasse vorerst die chromcor drauf. Der klang gefällt mir super und trägt unheimlich weit. Besonderst in großen räumen hat sie eine unheimliche brillanz ohne aufdringlich zu werden was bei stahlkern ja gerne mal passiert vorallem auf der a saite.
    Ich bin mal gespannt wie Sie sich noch verändert gefühlt klingt sie mit jeder stunde besser. Ich überlasse sie mal für längere zeit jemandem mal sehen was ein etwas erfahrener spieler dann für ein statement gibt. Ich hab ja meine zum spielen der ich auch treu bleibe somit würde sie nur im schrank hängen.

  • Ich hab auch schon carbon stimmen gesehen ist ein interessantes Thema. Wobei ich auch denke nach einem bericht eines geigenbauers das die stimme zwar wichtig sei man sie aber nicht zu hoch gewichten soll. Andere Dinge hätten weit aus mehr an bedeutung.
    Ich denke das ist wieder so ein Thema was gerne ausphysolophiert wird.
    Aber ich find es interessant was man da so erreichen kann.


    Ich hab noch als deko so nen china böller an der wand. Diese hat ebenfalls klanglich auch etwas tendenz zu kreischenden tonlagen. Ich teste da auch mal eine schwerere stimme mal sehen wie es dort wirkung zeigt. Hatte sie schon als aussichtslosen fall ausgemustert. Obwohl sie einen sehr schönen boden hat.