nur zur Illustration, wie schwer es ist, via Internet den Wert eines Instruments abzuschtzen

  • Anfangs August kaufte ich über das Internet diese angebliche Gitarre vom größten Genie, das Markneukirchen je hervorgebracht hat, Weissgerber.
    Die Fotos der Anbieterin waren mit Verlaub sehr dürftig, und ich htte ihre Anzeige ignoriert, wäre nicht da der interessante Hals gewesen.
    Sie hatte die Gitarre für läppische 50€ angeboten und ich wußte, dass sie deswegen schon zig Anfragen bekommen hat müssen. So machte ich die Flucht nach vorne und bot ihr auf gut Glück 300€.
    Sie war ganz verwirrt, sie hatte schon nach einer Stunde 17 Anfragen bekommen, aber, da ich der einzige war, der wesentlich mehr bot, als wie die anderen, reihte sie mich vor. Sie wolle aber noch einige Spezialisten in ihrer Heimatstadt Klagenfurt befragen, was es mit dieser Gitarre auf sich hätte.
    Am kommenden Tag mailte sie mir, dass keiner der drei Experten ihr da etwas sicheres sagen hat können, so böte sie mir die Gitarre für 150€ gesamt an.
    OK! Ich willigte ein.
    Nach Erhalt schrieb ich die Uni Leipzig an und bekam folgendes erschütterndes Mail:


    ich stellte sie dann im Musiker Board zur Diskussion und bekam auch nicht gerade erheiterndes zu lesen


    aus: http://www.musiker-board.de/th…issgerber-gitarre.618409/


    jetzt war ich kurz davor, die Gitarre einfach and ie Wand zu hängen, aber dann bekam ich folgende Mail vom sehr geschätzten Weissgerber Guru C. Hanusch


    Man würde meinen, dass Gitarren leichter via fotos zu beurteilen wären, da sie stilistisch nicht so enge Grenzen gesetzt wie Geigen hätten, aber dem ist nicht so.
    Ich werde Herrn Hansuch anschreiben.

  • Ja, das ist ja immer das Problem mit den Fotos---- man kann eigentlich nur bei recht eindeutigen Fällen (Dachbodenstradivaris) was sagen, und auch dann können die Instrumente gut klingen und trotz des "wertlosen Äusseren" ideal für Schüler und Amateure sein.


    Glückwunsch zur Gitarre!