Griffbretter+Wirbel

  • Was haltet ihr von Griffbrettern und Wirbeln aus Olivenbaumholz. Hat jemand von euch schon mal damit geliebäugelt
    oder es sogar schon einmal umgesetzt?
    Ich werde damit meinen Stainer Löwen aufhübschen...ich weiss...bin meschugge!

  • Wem es gefällt…. Ist natürlich deutlich weicher als Grenadill (130-140 Brinell, Olive 50-55 Brinell), aber härter als Buche (35 Brinell), und die wurde ja auch für Griffbretter verwendet. Wegen der Wirbel: Da nimmt man eigentlich deutlich härteres Holz (Buchbaum 110-115 Brinell, Rosenholz 110 Brinell etc.), aber ich habe an alten Geigen auch schon Wirbel aus Buche gesehen. Dennoch bezweifle ich, dass Olive da so günstig ist. Das Holz ist relativ inhomogen (bezüglich der Faserrichtung, dafür sieht es ja so schön aus), und gerade bei den Wirbeln und der jahreszeitlich bedingten Schrumpfung könnte es Probleme geben (werden evtl. eher unrund und verziehen sich). Klanglich wird das bei deiner Geige wahrscheinlich eh keinen Einfluss haben, bei einer wirklich guten Geige würde ich es nicht machen.


    Aber probier es mal aus!

  • Die Bretter sind ca 25 Jahre alt und haben meine Grossmutter überlebt, wenn es nicht hinhaut gibt es wieder ebenholz...grins.
    Ich find den Löwen nur etwas Langweilig so und ich hab doch gesagt...ich bin meschugge...lieb guck

  • Hy auch wenn es nicht ganz zum thema passt. Nach langer quälerei mit feile und sonstigem habe ich mir einen wirbelschneider mit passender 1:30 reibahle gekauft. Jetzt schau ich grad ganz schön blöd aus der wäsche denn entweder hatte man früher in böhmen kein 1:30 verhälltniss oder ich bin zu blöd. Vermute mal ehr zweites. Kann jemand meinem hirn auf die sprünge helfen. Mökel und co. Sind etwas geizig auf dem papier gewesen. Vielen dank vorab.

  • Hm habs mittlerweile gefunden, Sohn mist jetzt hatte ich mich schon gefreut.
    Was ist denn nun der richtige Weg, oder was ist am sinnvollste. Altes Instrumente bei 1:25 lassen oder wenn man neue Wirbel ein arbeitet auf 1:30 umstellen

  • Hab mal geforscht, standard war wohl 1:20 bei Cello ist es wohl 1:25
    Und nun 1:20 ist als wirbelschneider unbezahlbar, ist es ein Verbrechen ein einfaches Instrument auf 1:30 umzustellen ?
    Oder ist das Stielbruch ?
    Da ich hauptsächlich an alten Instrumenten herum bastle weis ich aktuell nicht so ganz was ich anstellen soll.

  • Hey zusammen,
    Wäre mal interessant zu erfahren, was aus den Olivenwirbeln letzten Endes geworden ist...


    Ich denke ja, daß ein flacherer Konus (1:30) unproblematischer läuft, sofern er perfekt eingepaßt ist... Ich könnte mir vorstellen, daß bei einem steileren Konus die Wirbel sich schneller lösen können...


    Was die Härte des Holzes betrifft:
    Ich habe in meiner Hauptgeige recht dünne Buchsbaumwirbel einpassen lassen. Die Wirbel sind auch noch recht lang. Ich finde es dort ein wenig gewöhnungsbedürftig, daß man schon ganz deutlich die "Flexibilität" der Wirbel beim Stimmen merkt, bei Ebenholz ist das nicht so. Ich könnte mir gut vorstellen, daß das insbesonders bei dünnen Wirbeln aus Olive zum Problem werden könnte...


    Mit den normalen Wirbelschneidern (die wie so ein normaler Spitzer funktionieren) bin ich übrigens nicht wirklich klargekommen... Hat mal jemand ausprobiert, den Konus von Geigenwirbeln auf einer (Uhrmacher-) Drehbank zu drechseln? Ich könnte mir vorstellen, daß das ganz gut funktionieren könnte - beim Wirbelschneider hatte ich, trotz scharfer Klinge, massive Probleme mit ausgerissenen Holzfasern... Vielleicht war aber auch einfach die Qualität des Rohlings das Problem...


    Oh, und noch kurz den Klugscheißmodus: Braaatsch, du meinst da oben sicherlich Palisander, und nicht Rosenholz... Palisander = Rosewood ;)