Erwachsene Anfaenger

  • geigerlein

    Eine schöne Geschichte, dass die Kinder durch deinen späten Einstieg ins Geigenspiel auch dazu gekommen sind. Dann kann es ja nicht zu grausig geklungen haben 😁.

    Ich bin auch erst später zur Musik gekommen. Mit 43 war das Haus von meinem Bruder fertig, meines komplett renoviert und ich hatte auf einmal Zeit für ein neues Projekt. Da hörte ich irgendwann unser Kirchenensemble und dachte, das wäre doch auch mal was ganz neues. Also habe ich das Blockflötenspiel erlernt. Schon ein paar Monate später saß ich im Ensemble. Bin auf der Blockflöte auch relativ weit gekommen. Mit Sopranino bis Tenorflöte kam ich gut zurecht, habe sogar Solos spielen dürfen.

    Nach ein paar Jahren ärgerte mich der doch recht begrenzte Tonumfang von nur 2 Oktaven immer mehr und ich bin auf die Klarinette umgestiegen. Da hatte es dann allerdings auch 1 Jahr gebraucht, bis ich damit im Ensemble mitspielen konnte.

    Zur Geige bin ich auf der Suche nach alten Flöten gekommen. Ich habe ein Faible für alte Dinge und irgendwann tauchte da mal eine alte Geige in den Suchergebnissen auf. Das war der Anfang des Desaster. Jetzt zieren schon 15 Geigen die Wohnung. Mit dem Geigespielen bin ich ausserdem erst eine ganze Zeit später angefangen, weil mich irgendwann der Ehrgeiz gepackt hatte, die Geigen auch spielen zu können.


    Ich habe für alle Instrumente nach einer kurzen Phase des Selbststudiums professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Kann ich jedem nur empfehlen, man kommt schneller voran und hat weniger Frust. Gerade bei den Geigen finde ich es auch immer interessant, die frisch reparierten Geigen von einer professionellen Spielerin testen zu lassen.

    Ach ja, Klavierspielen versuche ich seit einigen Jahren auch noch, allerdings nur mit mäßigem Erfolg.

    Noch eine Anmerkung: Ich bin eigentlich nicht besonders musikalisch, sondern erlerne die Instrumente von der Technik her.

  • Werden da nur die Jahre gezählt, wie lange man Geige spielt? :D

    Dann wäre ich noch lange nicht soweit :D

    Traurig, aber wahr: Es werden immer weniger Mitspieler in den Orchestern, auch bei den Kleinen. Deshalb unterstützen die Erwachsenen manchmal. Soweit ich das mitbekommen habe, spielen im Jugendsinfonieorchester aber auch seit jeher Erwachsene.

  • geigerlein

    Das war der Anfang des Desaster. Jetzt zieren schon 15 Geigen die Wohnung. Mit dem Geigespielen bin ich ausserdem erst eine ganze Zeit später angefangen, weil mich irgendwann der Ehrgeiz gepackt hatte, die Geigen auch spielen zu können.


    Ich habe für alle Instrumente nach einer kurzen Phase des Selbststudiums professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Kann ich jedem nur empfehlen, man kommt schneller voran und hat weniger Frust. Gerade bei den Geigen finde ich es auch immer interessant, die frisch reparierten Geigen von einer professionellen Spielerin testen zu lassen.

    Wow, eine Sammlung von 15 Gegen ist schon beeindruckend!


    Ich habe jetzt nach 7 Jahren Pause wieder angefangen. Nach dem Tod eines Familienmitglieds konnte ich irgendwie keine Musik mehr machen und habe dann aufgehört. Jetzt, mit dem Lockdown, habe ich wieder angefangen.

    Bei mir war es umgekehrt: Hatte ca. 8 Jahre Unterricht und konnte da oft nicht gut üben, weil ich mich selbst extrem stark unter Druck gesetzt habe. Deswegen habe ich auch aufgehört.

    Jetzt, alleine, kann ich mir Zeit lassen, die alten Stücke wieder Note für Note zu erarbeiten und mich auch mehr aufs Üben zu konzentrieren, es muss nichts in einer Woche beim Lehrer vorgespielt werden. Meine Lehrerin war zwar sehr entspannt und machte keinen Druck, aber ich hatte immer das Gefühl, mit den Kinder mithalten zu müssen, die nach einer Woche das Stück in rasantem Tempo durchspielen konnten.


    Inzwischen gibt es auch so viele motivierende Kanäle auf Youtube, seien es Laien, die ihr Spiel vorstellen oder Profis oder echte Lernvideos oder einfach Aufnahmen von Konzerten. Da wird man einerseits sehr schön motiviert und kann andererseits noch einige Dinge lernen, die man im Unterricht nicht hatte oder kleine Tricks, die einfach nie zum Thema wurden.

    In meiner Musikschule (ich habe mit Anfang 20 angefangen) waren auch Anfänger von ü50 und ü60, die gute Fortschritte machten. Ich denke nicht, dass man das Alter so extrem als Hindernis werten sollte.


    LG von

    Charlotte

  • Hallo,


    Im Frühjahr 2019 habe ich mir mit 55 Jahren einen Traum erfüllt - Geigespielen zu lernen. Begonnen habe ich an einer Musikschule. Ich bekam einen fantastischen Lehrer, der nicht nur kompetent und engagiert war, sondern seinen Unterricht einfühlsam und innovativ gestaltete. Nach nur drei Monaten "schubste" er mich in ein Anfänger-Streicherensemble", in dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Spaß und Freude spielten. Leider musste dieser Lehrer krankheitsbedingt aufhören.

    Es macht mir immer noch sehr viel Freude zu spielen, aber durch Lockdown, Krankheit des Lehrers und Ferien, habe ich eigentlich genauso viele Unterrichtsausfälle wie -stunden. Das frustriert ungemein. Nun suche ich einen Geigenlehrer in Mettmann und Umgebung, der seine Freude an der Musik in den Unterricht einfließen lässt.

  • geigerlein

    Eine schöne Geschichte, dass die Kinder durch deinen späten Einstieg ins Geigenspiel auch dazu gekommen sind. Dann kann es ja nicht zu grausig geklungen haben 😁.

    Ich bin auch erst später zur Musik gekommen. Mit 43 war das Haus von meinem Bruder fertig, meines komplett renoviert und ich hatte auf einmal Zeit für ein neues Projekt. Da hörte ich irgendwann unser Kirchenensemble und dachte, das wäre doch auch mal was ganz neues. Also habe ich das Blockflötenspiel erlernt. Schon ein paar Monate später saß ich im Ensemble. Bin auf der Blockflöte auch relativ weit gekommen. Mit Sopranino bis Tenorflöte kam ich gut zurecht, habe sogar Solos spielen dürfen.

    Nach ein paar Jahren ärgerte mich der doch recht begrenzte Tonumfang von nur 2 Oktaven immer mehr und ich bin auf die Klarinette umgestiegen. Da hatte es dann allerdings auch 1 Jahr gebraucht, bis ich damit im Ensemble mitspielen konnte.

    Zur Geige bin ich auf der Suche nach alten Flöten gekommen. Ich habe ein Faible für alte Dinge und irgendwann tauchte da mal eine alte Geige in den Suchergebnissen auf. Das war der Anfang des Desaster. Jetzt zieren schon 15 Geigen die Wohnung. Mit dem Geigespielen bin ich ausserdem erst eine ganze Zeit später angefangen, weil mich irgendwann der Ehrgeiz gepackt hatte, die Geigen auch spielen zu können.

    Ich sammle auch inzwischen Geigen, zur Zeit sind es vier, alle im Einsteigerpreissegment, die auch gespielt werden und unterschiedlich klingen. Eine asiatische für 400€ ist dabei, die bis auf kleine Wehwehchen auf den hohen Lagen der D-Saite auch ganz gut klingt mMn.


    Was ich aber eigentlich sagen wollte: Eine meiner Langeweileprojekte im Lockdown war, mal neue Musik auf YT zu suchen und da fand ich erstaunlich viele Blockflötenkonzerte. So etwas hätte man mir mal in der Grundschule vorspielen sollen, da dachte ich immer, die Blockflöte reiche nur für „Im Märzen der Bauer“.


    Geige zu spielen habe ich aus heiterem Himmel mit Anfang 20 ohne jede Vorbildung angefangen, hatte immer wieder Pausen nach 8 oder 10 Jahren Unterricht und bin jetzt mit ü40 nur für mich (zur Zeit ohne Unterricht) immer noch dabei. Klarinette und Querflöte habe ich zwischenzeitlich mal ausprobiert, kam da aber nie über Kinderlieder hinaus.


    Irgendwann hätte ich mal gern Cello gelernt, weiß aber nicht, ob ich mir das noch mal zutraue wegen dem Preis des Instruments und der Lautstärke.


    LG vin

    Charlotte

  • Hallo Charlotte,

    zutrauen kannst du dir alles! Wenn es mit der Geige einigermaßen klappt, dann klappt auch das Cellospielen. Lautstärke dürfte auch kein Problem sein. Ich habe in unserem Kirchenensemble in geringem Abstand zum Cello gesessen und es ist mir nie laut vorgekommen. Die Geige ist für mich selber lauter, da sie direkt am linken Ohr gespielt wird. Das Cello ist ca. 1 Meter davon entfernt.

    Da ist der Preis schon ein anderes Thema, der liegt doch um einiges höher. Und der Platzbedarf ist für mich entscheidend. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte statt Geigen hier Cellos stehen ....

  • Unsere Musikschule verkauft bei Musikschulfesten manchmal ausrangierte Schülerinstrumente für kleines Geld. Hier hab ich für meine Mädels zum Ausprobieren ein 1/4 Cello gekauft, damit sie nicht immer meine großen Geigen als Celli missbrauchen. Vielleicht geht so was auch bei Deiner Musikschule, Charlotte.

  • …ich kann Cello nur empfehlen. Es ist nicht lauter als Geige, im Gegenteil. Ich habe jetzt die Dezibel-Zahl nicht gemessen, aber allein schon durch die tiefen, sanfteren und weicheren Töne „schneidet“ es nicht so durch jede Wand.


    Ausserdem hat man die Geige am Ohr, da ist das Cello deutlich angenehmer!


    Der entscheidende Punkt, warum ich von Geige/Bratsche komplett auf Cello umgestiegen bin: Orthopädisch ist es deutlich unbedenklicher. Cellospielen ist im Vergleich zur Geige/Bratsche sehr bequem. Wenn man mit der Mensur Probleme hat, tut es auch ein 1/2 oder 3/4 Cello. Klar, klanglich ist ein 4/4 besser, aber ein 3/4 reicht klanglich „für den Hausgebrauch“ völlig aus, und ich persönlich empfinde die Unterschiede nicht so krass wie bei 3/4 zu 4/4 Geige. Die Unterschiede zwischen gutem und schlechtem 4/4 sind da deutlicher….

  • Preis: Ja, das ist ein Argument. Aber auch da ist Geduld bei der Suche ein Faktor. Und statt 3 Geigen kauft man sich eben EIN Cello. Mehr kann man eh nicht gleichzeitig spielen, und mit dem Platz passt das dann auch… 😇